Es ist unser letzter Tag auf La Réunion. Wir haben bereits gefrühstückt und gepackt. Nun könnten wir eigentlich die Zeit bis zur Abreise am Strand verbringen. Da hierfür noch genug Zeit auf den Seychellen ist, beschließen wir jedoch, noch den Aussichtspunkt auf dem Piton Maïdo zu besuchen. Damit fahren wir ein letztes Mal die inseltypischen Kurven hinauf in die Berge. Auch diesmal führt uns der Weg in eine besondere Gegend der Île de la Réunion.
Hier kultivieren Geranienbauern ihre aromatischen Pflanzen, von denen neben den Blüten auch die Stängel und Blätter genutzt werden können. Mit der wertvollen Essenz versorgen die Bauern die Parfüm- und Seifenindustrie im französischen Mutterland. Wobei die Essenzen natürlich erst dann deutlich an Wert gewinnen, sobald sie die Insel verlassen haben. Die Bauern indes dürfen sich für wenig Geld eins abrackern. Einige Fabrikationsstätten können hier besichtigt werden.
Wir kommen gut voran, sodass wir nach gut einer Stunde Fahrt beim Parkplatz unterhalb des Aussichtspunktes ankommen. Gleichzeitig übrigens mit einer dicken Wolke. Pech? Nein, Wolken haben ein Faible für den Piton Maïdo. Mit Freude umhüllen sie den am einfachsten zu erreichenden Ausblick auf den Cirque de Mafate.
Während unseres Rundflugs hatten die Besucher Glück. Da hatte ich einige von dem Grat zu uns herüber winken sehen. Doch heute bleibt uns dieser einzigartige und spektakuläre Inselausblick verborgen. Da sich das Warten angesichts einer dicken Wolkenpackung im Talkessel nicht lohnt und es kalt hier oben ist, machen wir uns bald wieder auf den Rückweg.
Ein paar Meter unter der Aussichtsplattform öffnet sich der Blick wieder. Auch wenn die Aussicht in den Cirque de Mafate ausgefallen ist, können wir uns so noch an den schönen Tamarindenwäldern und den vielen blühenden Ginster entlang der Straße erfreuen.
Zudem entdecke ich ein Chamäleon, welches todesmutig über die Straße watschelt. Um es vor Schlimmerem zu bewahren steigt Lars aus und scheucht das langsame Tier in den nächsten Wald. Wir hoffen, dass es dort auf den Bäumen bleibt und auch andere Autofahrer aufmerksam auf Lebewesen auf den Straßen achten.
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