Kajaktour auf dem Nam Xong

Paddeln über den beliebten Tubing-Fluss

Vom Hmong-Dorf Phathao aus bis nach Vang Vieng zu paddeln ist sicher möglich. Da wir bereits ein paar Stunden unterwegs sind, aber erscheint die Strecke doch etwas zu weit. Somit treffen wir wenige Gehminuten vom Dorf entfernt unseren Tuktuk-Bus, der uns flussabwärts bis in die Nähe der Vang Vieng Eco-Lodge fährt. Dort ist es möglich, bis direkt ans Ufer zu fahren und die Kajaks ins Wasser zu lassen. Nach einer kurzen Einweisung, die sich im Wesentlichen auf die Frage beschränkt,

ob alle schwimmen können oder jemand eine Schwimmweste wünscht, dürfen wir mit der Nam Xong Kajaktour auch schon starten. Durch das Niedrigwasser ist die Strömung angenehm und weitgehend frei von Stromschnellen. Auch wenn wir bislang wenig Erfahrung im Paddeln sammeln konnten, klappt es recht gut. Dumm nur, dass wir versuchen, den beiden Guides exakt zu folgen, noch eh wir uns an das Boot und die Paddel gewöhnt haben. Als Folge schwappt uns bei der ersten Gelegenheit eine Welle über die Beine.

Vom »Tube and Drink« zu Faulenzen im Wasser

Der Nam Xong, auch Nam Song genannt, ist als beliebter Tubing-Fluss bekannt. So müssen wir immer wieder schwimmenden Lkw-Schläuchen mit ihrer Besatzung ausweichen, die oft auch als Gruppen aneinander hängen. Die berüchtigten Saufgelage, welche den Nam Xong bekannt gemacht haben, können wir hingegen nicht ausmachen.

Offenbar haben die Gegenmaßnahmen mit dem Abriss der Uferbars gefruchtet. Somit hat sich das Motto »Tube and Drink« zu einem reinen Faulenzen im Wasser gewandelt. Stattdessen passieren wir eine Stelle, bei der mehrere Männer am Fischen sind. Auch hier muss man natürlich die Seite vom Fluss wechseln.

Tückische Felsen knapp unter der Wasseroberfläche

Als tückisch stellen sich weiter flussabwärts mehrere Felsen heraus. Die meisten sehen wir zwar früh genug, sodass uns reichlich Zeit bleibt, das Kajak drum herum zu lenken. Ein paar wenige befinden sich jedoch knapp unter der Wasseroberfläche, sodass wir mit dem Boot darüber hinweg schrammen. Zum Glück aber berührt unser Boot die Felsen nur ganz leicht. Andernfalls sollte man besser aussteigen und das Kajak zurück in das Fahrwasser ziehen.

Weniger Glück haben die beiden Mädels der australischen Familie. Als ihnen ein Ausweichmanöver misslingt, stellt sich ihr Kajak quer, sodass sie mittig an dem Felsen hängenbleiben, um den sie eigentlich herumkurven wollten. Auch diese kleine Panne verläuft glimpflich. Allerdings brauchen sie eine ganze Weile, um sich und ihr Boot aus dieser Lage wieder zu befreien.

Ende der Kajaktour auf dem Nam Xong bei Vang Vieng

Nach gut einer Stunde Kajaktour auf dem Nam Xong erreichen wir die Partyhochburg Vang Vieng. Hatten wir uns am Tag zuvor noch über die kostenlosen Fußgängerbrücken gefreut, so kommen sie uns nun in die Quere. Hier gilt, sich früh genug einen der Durchlässe zwischen den Pfeilern auszusuchen, um das Kajak dann in aller Ruhe hindurch zu zirkeln.

Sowie wir auch die meisten Hotels und Restaurants passiert haben, endet unsere Fahrt direkt hinter der mautpflichtigen Brücke. Für uns ist das ganz praktisch, weil wir direkt vor unserer Villa Vang Vieng ankommen. Jetzt heißt es, Kajak aus dem Wasser ziehen. Nachdem wir erst in einer Sandbank hängen, klappt auch das recht gut.

Zum Abschluss des Ausflugs können wir noch beobachten, wie ein Lkw über eine Fuhrt mitten durch den Fluss hindurch fährt. Ob auch er sich die Maut sparen will oder ob die Brücke unter seinem Gewicht zusammenbrechen würde? Schwer zu sagen. Wenig später sind die Kajaks wieder auf dem Dach vom Tuktuk-Bus verstaut und heißt es Abschied nehmen.

Trotz der Aufregung am Morgen können wir zufrieden die wenigen Stufen zu unserem Hotel hinaufsteigen. Denn insgesamt haben wir einen richtig schönen Ausflug erlebt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir bei den einzelnen Programmpunkten erst ankamen, nachdem die frühen Gruppen schon auf dem Weg zum nächsten Ziel waren.

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