Mausoleum von Mohammed bin Ali al Alawi

am Grabmal eines muslimischen Heiligen

Etwas außerhalb der Hafenstadt Mirbat lohnt das Mausoleum von Mohammed bin Ali al Alawi einen Abstecher. Das schneeweiße Mausoleum ist schon von Weitem zwischen den sanften Hügeln zu sehen. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Schritte bis zu dem Grabmal.

Über die gesamte Umgebung des Mausoleums erstreckt sich ein riesiger Friedhof. Kreuz und quer liegen die Gräber auf dem Feld verteilt. Anders als bei den Christen sind die Friedhöfe kein Ort der Trauer und des Gedenkens an die Verstorbenen. Genauso ist den Omanis Grabpflege fremd.

Stirbt ein Muslim, so soll er noch am selben Tag beerdigt werden. Dazu wird der Leichnam gewaschen, parfümiert, in ein einfaches Leintuch gewickelt und in der Erde bestattet. Üblicherweise werden für Männer zwei aufrecht stehende Steine an den Enden des Grabes aufgestellt.

Frauengräber sind durch einem dritten Stein in der Mitte des Grabs zu erkennen. Als Steine werden dabei selbst einfachste Felsstücke genommen. Nur ein Handvoll Gräber sind mit bearbeiteten Steinplatten mit Inschriften verziert.

Wer das Mausoleum betreten will, muss im Freien die Schuhe ausziehen. Frauen benötigen ein Kopftuch. Im Innern gebührt es der Anstand, die Pilger in Ruhe beten zu lassen. Es ist eigentlich untypisch für den Islam, Gräbern von Heiligen eine magische oder spirituelle Wirkung beizumessen. Doch im Dhofar ist alles ein wenig anders, womit die Gläubigen zu den verschiedensten Gräbern pilgern.

Und auch wenn es Unklarheiten über den Stammbaum bin Alis gibt, so wird er ebenfalls zu den muslimischen Heiligen gezählt. Er soll ein direkter Nachfahre des Kalifen Ali bin Abi Talib, dem Schwiegersohn und Vetter Mohammeds, sein. Er emigrierte aus der jemenitischen Region Hadramaut nach Dhofar, wo er im Jahr 1161 nach Christus starb.

Video Mausoleum von Mohammed bin Ali al Alawi

Eindrücke vom Mausoleum von Mohammed bin Ali al Alawibei Mirbat. Schwenk über den alten, riesigen Friedhof unterhalb des Mausoleums.

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