Mit Path und Subway durch New York City

Irrfahrten durch eine Großstadt

Die Subway von New York lernt so manch ein Tourist als ein Verkehrsmittel kennen, das einem Kopfzerbrechen bereitet. Wir sind die glorreiche Ausnahme. Nein, das sind wir leider nicht. Tatsächlich zaubert das Verkehrssystem auch bei uns so manch Fragezeichen ins Gesicht. Zwar hatte mein Chef die Yellow Cabs, also das »New York-Taxi«, als Erlebnis empfohlen. Doch nutzen wir dieses ausschließlich als Flughafenshuttle. Bei allen anderen Fahrten versuchen wir unser Glück mit Path und Subway.

Damit haben wir schon den ersten Umstand, der die Fortbewegung kompliziert gestaltet: es sind zwei Liniensysteme und zwei Unternehmen. Da sich das Westin Jersey City Newport gemäß seinem Namen in Jersey City befindet, sind wir mehr mit der Path als mit der Subway unterwegs. Zudem lohnt sich durch unsere viele Lauferei keine Wochenkarte. Nach der ersten Einzelfahrt entdecken wir die Mehrfachkarten als Alternative, die wir immer wieder auffüllen und für beide Linien einsetzen können.

Ein weiteres Hindernis ist der Automat, welcher keine Anstalten macht, unsere Kreditkarten zu akzeptieren. Und das in der USA, dem Land Nummer eins des Plastikgeldes. Erst später erkennen wir einen möglichen Grund dafür.

Weil pro Vorgang immer nur eine Fahrkarte gezogen werden kann, mussten wir entsprechend oft die Kreditkarte einsetzen. Dabei scheint jede Kreditkarte nur zweimal am Tag akzeptiert zu werden, was wiederum eine Art Sicherheit gegen eine unbefugte Nutzung sein könnte. Wie auch immer.

Zum Glück haben wir genug Banknoten dabei. Damit beschränkt sich das Problem auf den Aufbau und die Logik der Fahrpläne. Und dass, wo New York kaum mehr als ein Dorf ist. Denn sonntags fallen so einige Fahrstrecken schlicht aus oder werden von anderen Linien bedient, die dafür wiederum anders als gewohnt fahren. Mit zwei verschiedenen Fahrplänen bewaffnet, irren wir anfangs etwas umständlich von Path zu Subway oder umgekehrt.

Das Schöne aber ist, dass solch ein verwirrender Fahrplan die New Yorker dazu einlädt, die Touristen mit ihrem Wissen zu beraten. Ob sie es manchmal etwas komplizierter machen als nötig oder uns gleich zur richtigen Bahn leiten, ist uns eins. Wir sind begeistert von solch einer offenen und ehrlichen Freundlichkeit. So werden wir selbst von zwei bulligen Polizisten bis zum richtigen Ausgang begleitet. Woanders sind es zwei nette Mädels, die zufällig den gleichen Weg haben wie wir. Wer in New York verloren geht, ist unseres Erachtens selbst schuld.

VG Wort

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