Cast-iron-Stil in SoHo und TriBeCa

Wir nehmen Abschied von New York

Sowie wir wieder auf den Broadway treffen, macht das düstere Kneipenbild den gepflegten Fassaden und Geschäften von SoHo, der South of Houston Street, Platz. Teilweise sind die Gebäude noch im Cast-iron-Stil gebaut. In diesem Stadtteil wurden viele Fassaden mit Einzelelementen aus Gusseisen verziert.

Durch einen entsprechenden Farbanstrich glichen diese dem deutlich teureren Sandstein. In den Häusern der »perfekten Täuschung« werden heute Gucci-Täschchen und Manolo Blahnik-Schuhe für übertrieben hohe Preise an die Frau gebracht. SoHo gilt als Paradies für einen Schaufensterbummel durch Edelboutiquen. Männer, haltet euer Geld fest!

Im Kontrast dazu wirkt der Verkehrslärm am Broadway wenig paradiesisch, sodass wir bald in die Gassen der Broome-, Mercer- und Greene Street flüchten. Hier ist es tatsächlich ruhiger.

Dafür stört nun das viele parkende Blech vor der teilweise ansehnlichen Gusseisenarchitektur. In Anbetracht der Schuhe, die hier angeboten werden, ist es jedoch besser, wenn die Wege kurz sind und das Auto direkt vor der Ladentüre steht.

Ghostbuster's Firestation in TriBeCa

Nachdem wir SoHo insgesamt nur wenig abringen können, versuchen wir es mit TriBeCa, der Triangle Below Canal Street. In dem Viertel steht die Feuerwehrstation 8 Hook & Ladder. Bekannt ist die alte Feuerwache als die Ghostbuster's Firestation, das Hauptquartier der Geisterjäger. Leider wird das Gebäude während unseres Besuchs saniert und ist in Bauplane eingewickelt.

Hier wechselt der Baustil von Gusseisen zurück zu den Fabrikhäusern von Brownstone. Dazwischen tauchen in der Ferne die spiegelnden Wolkenkratzer des neuen World Trade Centers auf. Wir beschließen, die letzten Stunden in New York dort sowie beim Battery Park zu verbringen.

Ein überraschend lebendiger Abschluss

Es ist ein überraschend lebendiger Abschluss. Anders als bei unserem ersten Besuch der World Trade Center Site strömen nun unzählige New Yorker und Touristen über den Platz und drängen sich um die beiden Brunnen. Softeis wird geschleckt, zuckerlastige Limonade geschlürft und jeder erdenkliche Fleck für Selfies genutzt. Dazwischen versuchen Eltern, ihre Kinder im Zaum zu halten und drehen Sicherheitsbeamte ihre Runden.

Wie beim Sweet Life Café beschert uns der Zufall eine der wenigen freien Sitzmöglichkeiten auf der Memorial Plaza, sodass wir das bunte Treiben auf uns wirken lassen können. Ohne viele Worte, aber mit einem guten Gefühl geht es schließlich weiter zum Battery Park, vorbei am taffen Mädchen, das dem Charging Bull unermüdlich die Stirn bietet. Einen Katzensprung weiter werden uns erneut Tickets für den Ausflug zur Freiheitsstatue und Ellis Island angeboten. Entspannt drehen wir eine letzte Runde durch den Park und lassen einige schöne Momente in der Stadt Revue passieren. Eine Stadt? Ein Dorf.

VG Wort

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