Da La Réunion unser eigentliches Reiseziel ist, haben wir für die zweite Seychellen-Reise nur eine Vorgabe gemacht: Wir wollten einfach zwei hübsche Strandhotels an verschiedenen Orten auf der Hauptinsel Mahé. Dabei haben uns – wie schon bei unserer ersten Reise zu den Seychellen – die Mitarbeiter von Internet Travel Center geholfen, die richtige Wahl zu treffen. Damit ging es für uns die ersten drei Nächte an die Ostküste ins Crown Beach Hotel.
Eindrücke unserer Ausflüge und der schönsten Strände, die wir auf den Seychellen besucht haben.
Die Fahrt vom Flughafen dorthin ist recht kurz. Etwas irritierend für mich ist die Nähe zur Küstenstraße. Nur ein schmaler Grünstreifen und eine Mauer trennen uns von ihr. Da sich die Straße aber auf fast der gesamten Insel entlang der felsigen Küste und Strände schlängelt, bleibt dies nicht aus. Wir fühlen uns aber auch nie gestört dadurch, weil der wenige Verkehr weder am Strand oder Restaurant noch im Zimmer zu hören ist.
Der Empfang ist herzlich und die Anmeldung nach wenigen Augenblicken erledigt. So werden wir schon bald zu unserem Zimmer im zweiten Obergeschoss geführt. Leider funktioniert unsere Schlüsselkarte nicht. Nach ein paar Versuchen holt das Mädel von der Rezeption eine Generalkarte, damit wir uns erst einmal einrichten können. Das Zimmer ist traumhaft schön. Vor allem vom großen Bad sind wir überrascht.
Sowohl aus der Dusch-Badewanne als auch von der Toilette haben wir freie Sicht aufs Meer. Wem das zu offen ist, kann zwei Vorhängen zuziehen bzw. bei der Dusche ein Rollo herablassen. Natürlich gilt der Meerblick auch für unser Zimmer durch das riesige Panoramafenster. Ich bin so begeistert, dass ich über Nacht die Vorhänge geöffnet lasse und wir am nächsten Morgen von der aufgehenden Sonne wach geblendet werden. Richtig schön!
Blick von unserem Balkon im Crown Beach Hotel
Die Zimmer selbst sind luxuriös und gemütlich eingerichtet. Sehr viel Marmor im Bad und Holz im Schlafzimmer. Durch den Holzboden können wir herrlich barfuß herumlaufen. Der Sand, den wir mit hereinschleppen, wird täglich gründlich wieder entfernt. Überhaupt ist alles sehr großzügig gestaltet: das Zimmer, das Bett, der Schrank, der Safe und der Balkon.
Auch der Fernseher ist großformatig, bietet uns allerdings nur einen Sender und den in eher kriseliger Bildqualität. Zum Glück brauchen wir ihn eh nicht. Die Kaffeebar und das Wasser in der Minibar sind umsonst und werden täglich aufgefüllt. So können wir uns zum Auftakt unserer Reise rundum wohl fühlen.
Am ersten Abend gönnen wir uns das Menü im Hotelrestaurant. Wir können draußen, gleich neben dem Pool sitzen und den Abend bei Kerzenschein ausklingen lassen. Mit Tunfischgratin auf Krautsalat zur Vorspeise, Fisch mit Meeresfrüchtereis als Hauptspeise und dem Maracuja Mousse als Nachtisch lassen wir es uns gut gehen. Das Essen ist lecker, macht satt und ist in der Qualität und Verarbeitung hochwertig – allerdings auch hochpreisig. Leider gibt es das Abendessen nur als Menü.
Da uns das zu viel ist, verzichten wir auf eine tägliche Schlemmerei und verbringen die beiden anderen Abende mit gekauften Leckereien auf unserem Balkon. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt befindet sich ein kleiner Laden. Wenn dieser am Sonntag geschlossen ist, hat mit Sicherheit der kleine Kiosk direkt daneben geöffnet. Tatsächlich versorgen sich dort so einige Hotelgäste mit Getränken und Knabbereien. Nur Wein sollte man dort keinen kaufen.
Gefrühstückt wird im Restaurant. Dieses kann man sich selbst zusammenstellen, ob Rührei oder Omelette, mit Speck oder Bohnen, egal. Weniger egal ist mir die Wartezeit am ersten Morgen. Das Wetter ist schön und wir wollen an den Strand. Stattdessen sitzen wir im Restaurant und warten sage und schreibe eine Stunde auf unseren Frühstücksteller. Erst als ich aufstehe und lieber auf das Frühstück verzichte als noch mehr Zeit mit Warten zu verplempern,
rennt mir die Bedienung nach und verspricht, dass ich gleich mein Essen bekomme. Am nächsten Tag geht alles schneller. Da bedient eine ältere Frau, die richtig flott ist und die junge Bedienung ständig überholt. Natürlich wollen wir in Ruhe frühstücken, aber etwas mehr Tempo bei den jungen Angestellten wäre vor allem an sonnigen Tagen wünschenswert.
Bei einer frühen Abreise kann man sich am Abend zuvor Sandwichs oder wahlweise eine Früchteplatte aufs Zimmer bringen lassen und Kaffee oder Tee im Zimmer zubereiten. Allerdings mussten wir auch hier zweimal nachhaken,
bis sich die Küche endlich die zwei Minuten für die Zubereitung genommen hat. Da es in der Minibar genug Platz für die Sandwichs gibt, sollte man diese gleich bei der Bestellung am Abend zubereiten zu lassen.
Bis auf den langsamen Restaurant-Service ist das Crown Beach Hotel mit Sicherheit eine gute Wahl. Hier fühlen wir uns wohl. Für einen längeren Aufenthalt empfehlen wir allerdings einen Mietwagen, da der nächste Ort etwas weiter weg ist.
Wer lieber mit dem Bus fährt, findet direkt beim Hotel eine Bushaltestelle, sollte sich dann aber auf längere Wartezeiten einstellen.
Strände auf den Seychellen sind immer öffentlich. Das ist Gesetz. Deshalb besitzt auch das Crown Beach Hotel keinen Privatstrand, sondern ist das Hotel lediglich nach dem Strand in der kleinen Bucht benannt. Trotzdem wirkt der Zugang sehr privat, da nur wenige Häuser Zugang dazu haben.
Auch fällt der Strand von der Straße her kaum auf, sodass nur selten andere Touristen hierher kommen. Wir genießen also die ruhige Zeit am Strand. Liegen stehen genügend zur Verfügung. Während diese gemütlich sind, bieten die Bäume und Palmen am Strand reichlich Schatten. Wer mag, kann aber auch in die Sonne wechseln.
Durch das vorgelagerte Riff gleicht der Strand einer Badewanne. Dies gilt insbesondere bei Ebbe, wenn das Wasser ganz klar ist und man über das Seegras, das den Sand hält, weit hinaus laufen kann.
Überall dort, wo kein Seegras wächst und bei Ebbe auch keine Granitfelsen aus dem Meer ragen, haben wir weichen Sand. Da es relativ flach ist, können wir uns reinlegen und das warme Wasser in der Bucht ausgiebig genießen.
Am südlichen Ende ist der Crown Beach mit den typischen Seychellen-Felsen gesäumt. Dort befindet sich auch ein aufgegebenes und mittlerweile halb verfallenes Restaurant. Wir treffen einen Security-Mann, der dort nach dem Rechten schaut.v
Sein Job in der alten Hütte ist wohl weniger spannend, sodass er sich über eine kleine Unterhaltung freut. Als Dankeschön schenkt er uns zwei frische Kokosnüsse, die wir im Hotel vom Koch öffnen lassen. Sehr nett finden wir, dass wir diese dann sogar direkt zu unseren Liegen am Strand gebracht bekommen. Lecker!
Flughund am Crown Beach