Anse Cocos und Anse Caiman

Zu einem unserer Favoriten auf La Digue

Von der Grand Anse kommend, verpassen wir den direkten Weg zur Anse Cocos. Der Pfad führt uns ein gutes Stück durch das Hinterland der Insel La Digue. Ein ziemlich gutes Stück, wie wir feststellen. Zugleich können wir jedem nur empfehlen, die Variante durch den Wald zu wählen, da die Vegetation hier besonders schön zwischen den Felsen wirkt. Teilweise fühlen wir uns, als wenn wir durch einen großen Park spazieren, in dem Granitbrocken, Bäume und Palmen sowie heimische Zimmerpflanzen wie Efeututen sorgfältig arrangiert wurden.

Anse Cocos und die Felsengruppe im Wasser

Als wir nach einer Dreiviertelstunde wieder aus dem Dschungel heraus finden, sind wir aber doch froh, endlich die Anse Cocos erreicht zu haben. Mit ihrem herrlichen, breiten Sandstrand und den vielen Bäumen und Palmen direkt an der Küste gehört die Bucht ganz klar zu unseren Favoriten auf La Digue. So wundert es uns auch nicht, dass wir ein gutes Dutzend andere Urlauber sehen, die es sich im Schatten bequem gemacht haben. Wir folgen ihrem Beispiel und suchen uns ein schönes Plätzchen mit Sicht auf eine Frau, die sich in die Brandung getraut hat und, keine fünf Meter vom Strand entfernt, von den Wellen hin und her geschmissen wird.

Wiederum eine Dreiviertelstunde später, etwa zur Mittagszeit, haben wir uns genug erholt und überlegen, ob wir noch weiter laufen sollen. Geht es denn überhaupt noch weiter? »Doch, doch, es gibt einen Weg von der Anse Cocos zur Anse Caiman«, erklärt uns ein Seychellois. Gerne würde er sich als Führer anbieten.

Allerdings hat er bereits eine Familie im Schlepptau, die er gerade auf eine Felsengruppe im Wasser lotst. Jedoch rät er uns, möglichst in der Nähe der Küste zu bleiben: »Sonst kommen Sie auf einen Weg, der hoch in die Berge führt.« Nun denn, das wollen wir heute tatsächlich nicht mehr riskieren.

Unter riesigen Blattkakteen hindurch zur Anse Caiman

Der Pfad von der Bucht Anse Cocos zur Anse Caiman ist am Anfang tatsächlich etwas knifflig, da es auch Wegstücke gibt, die unter riesigen Blattkakteen hindurchführen. Wer sich umsieht, sollte aber kein Problem haben, den Eingang in den Wald zwischen den beiden Buchten zu finden. Wo der Pfad abzweigen soll, der hoch in die Berge führt, können wir nicht erkennen.

Wohl aber merken wir am Geräusch der Brandung, dass wir auf der Landseite ein Kap, das Pointe Ma Flore am östlichsten Zipfel von La Digue, passieren. Vor Ort sieht das so aus, dass wir das Meer erst hinter uns hören, um der Brandung dann auf der Nordseite des Kaps entgegen zu laufen.

Als der Weg schließlich wieder aus dem Wald heraus führt, kommen wir erst an ein paar Ruinen vorbei und danach an die Bucht Anse Caiman. In unserem Reiseführer ist zwar ein Zeichen für einen Strand eingetragen, aber ob sich das lohnt? Zumindest können wir keinen Flecken finden, an dem wir unser Handtuch ausbreiten würden - geschweige denn eine Stelle, an der wir uns in das Wasser trauen würden.

Vielleicht liegt das am Wetter, das während unseres Besuchs hohe Wellen gegen die Felsen der Anse Caiman klatschen lässt. Leider verpassen wir es beide, die mit Abstand größte aufzunehmen, aber die Aussicht auf die Schwester-Inseln und Félicité ist ja auch ganz schön. Wir jedenfalls haben damit für heute genug Buchten und Strände gesehen und kehren zurück zur Grand Anse, wo wir uns im Loutier Coco zwei Kokosnüsse zum Trinken gönnen.

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