Reisetipps zu Namibia und Flughafen von Windhoek

Am internationalen Flughafen von Windhoek

Am internationalen Flughafen von Windhoek beziehungsweise ein Stück nördlich der Hauptstadt von Namibia starten nur wenige Maschinen. Das ist ganz praktisch. Denn weil an der Anzeigetafel eigentlich immer schon ein paar Flüge des nächsten Tages mit angeschrieben stehen, braucht man in der Regel nicht warten, bis der eigene Flug erscheint. Auch gibt es keine Gangway, sondern laufen wir bei Ankunft die paar Meter vom Flughafenfeld in den Terminal.

Im Innern angekommen, muss vor der Einreise ein kleines Formular mit Name, Passnummer, den Zweck des Aufenthalts und weiteren Angaben ausgefüllt werden. Wer nicht warten will, bis sich eine große Schlange vor den Einreiseschaltern gebildet hat, kann sich den Zettel einfach schnappen und im Stehen ausfüllen. Zugleich empfiehlt es sich, ein paar Zettel für die Ausreise einzustecken. Die Formulare sind nämlich die gleichen.

Nach der erstaunlich langsamen Gepäckausgabe sind es nur wenige Meter durch den Zoll in die Ankunftshalle. Wer eine Pauschalreise gebucht hat, sollte hier von seinem Reiseleiter in Empfang genommen werden. Direkt gegenüber gibt es Möglichkeiten zum Geld wechseln (Reisepass bereithalten) oder per Kreditkarte am Automaten abzuheben und - links um die Ecke - einen Leihwagen zu mieten. Dort ist auch ein kleines Internetcafé untergebracht.

Wer am Ende der Reise noch ein wenig Geld übrig hat, kann dieses entweder in den kleinen Souvenirläden für Giraffen und andere Schnitzereien ausgeben, in den Restaurants verfuttern oder - was wir empfehlen - in Amarula investieren. Neben dem heimischen Dollar werden im Duty Free-Bereich auch Euros und Schweizer Franken genommen. Um die gekaufte Giraffe muss man sich übrigens nicht allzu sehr sorgen. Die Namib Air ist großes Handgepäck und vor allem auch die begehrten Holzgiraffen gewohnt.

Zur Reise nach Namibia erhalten wir gelegentlich Rückmeldungen. Häufige Fragen haben wir mit der Seite Reisetipps zu Namibia zusammengefasst. Wenn Sie selbst dort waren und Reisetipps zum südlichen Afrika haben, freuen wir uns, wenn Sie diese mit uns teilen.

Zu welcher Jahreszeit waren wir in Südwestafrika?

Anfang bis Mitte Juli, also mitten im namibischen Winter. Da in diesem Trockenzeit herrscht, ist es wahrscheinlicher, wild lebende Tiere an den Wasserstellen der Parks zu treffen. Andererseits wird es abends recht früh dunkel und kühlt es dann auch rasch ab.

Welche Erfahrungen haben wir mit dem Veranstalter gemacht?

Unsere Erfahrungen mit Berge & Meer waren bisher immer gut bis sehr gut. In Namibia ist ein wenig ein Problem, dass es im Juli/August recht früh dunkel wird. Dadurch kann es im Programm mal ein wenig knirschen. Unser Reiseleiter hat das aber, wie wir finden, sehr gut gelöst. Die Reisegruppe hatte eine Stärke von etwa 40 Teilnehmern. Dadurch hat man mit Sicherheit welche dabei, welche das Programm bremsen, am Nörgeln sind, ständig auf Toilette müssen oder sonst wie auffallen. Auf der anderen Seite kann man die Gesprächspartner dadurch wechseln und findet eigentlich immer jemanden, mit dem gut klar kommt. Wir hatten bei einer anderen Rundreise schon mal mit einer Gruppe Pech, die aus lediglich zehn Teilnehmern bestand.

Sind Travellerschecks von Vorteil?

Travellerschecks braucht man keine. Am Flughafen bei Windhoek sollte man genug Geld tauschen, um bei einer Rundreise über den Fish River Canyon bis nach Swakopmund zu kommen. In unserem Fall waren das 150 Euro. Diese hätten auch bis zum Ende unserer Rundreise gereicht, wenn wir konsequent mit Visa gezahlt hätten. Die Leitungen im Land sind zwar teils schlecht, das Zahlen mit Karte war aber in jeder Lodge möglich. Daheim haben wir kein Geld getauscht, da der Kurs bei unseren Banken schlechter ist als vor Ort. Inzwischen sind wir dazu übergegangen, das Geld per Visa- oder EC-Karte vom Sparkasse Girokonto direkt am Automaten zu holen, sodass wir kaum noch Bargeld mit in Urlaub nehmen.

Wie sieht es mit Malaria aus?

Namibia besteht weitgehend aus Halbwüsten und Wüsten, Etosha ist eine Tonsalzpfanne. Das alles sind denkbar schlechte Lebensräume für Mücken. Auf die teure, schädliche und oft mit heftigen Nebenwirkungen verbundene Malaria-Profilaxe haben wir also verzichtet. Wer bei seiner Namibiareise in den Nordosten ins Caprivi-Gebiet, zum Kanwango oder Kunene fährt, sollte die Profilaxe mitnehmen. Doch auch hier würden wir das Medikament nicht im Voraus nehmen.

Denn die Gefahr ist recht groß, dass man sich wegen einer Unverträglichkeit der Tabletten damit den Urlaub verdirbt. Wohl aber gibt es Schlangen, die eine reale Gefahr darstellen. Mal kurz hinter einem Busch zu verschwinden, sollte man vermeiden. Wer einen Stein umdreht, darf mit einem Skorpion rechnen, der das gar nicht mag. Weitere Informationen zu gesundheitlichen Risiken in Namibia gibt das Auswärtige Amt.

Strom, Spannung, Steckdosen und Adapter?

Steckdosen gibt es in allen Lodges. Teils reicht es, die Sperre mit einem dünnen Kugelschreiber aufzuheben, um die Akkus aufladen zu können, teils gibt es passende Adapter im Zimmer. In den anderen Fällen kann man sich an der Rezeption einen passenden Adapter ausleihen, wobei man am besten gleich beim Einchecken danach fragt, weil diese nicht in ausreichender Menge verfügbar sind. Mein Weltadapter passte leider nicht. Einen Adapter würde ich daher nicht mehr mitnehmen. Im Zweifelsfall kann man vor Ort einen kaufen. Der passt dann wenigstens garantiert. Probleme mit der Netzspannung hatten wir keine.

Wie war das Essen während der Rundreise?

Das Frühstück ähnelt sehr dem deutschen Frühstück. Grund ist, dass die Namibier während der kurzen Kolonialzeit die deutsche Backkunst lieb gewonnen haben. Bäckereien mit Meisterbrief aus Deutschland sind damit keine Seltenheit. Mittags haben wir meistens ausfallen lassen, um mehr zu sehen und auch, weil das Essen abends in der Regel reichlich ist. Spezialität des Landes sind natürlich Wildgerichte wie Gemsbock (Oryx), Kudu (etwas zäh) und Springbock. Gemsbock und Springbock schmecken nicht so säuerlich wie unser Wild. Die Preise für das Abendessen sind im Vergleich zu denen in Mitteleuropa moderat, wobei Tellergerichte deutlich günstiger sind.

Wie haben wir das mit der Kleidung und dem Wechsel von kalt am Morgen und warm am Nachmittag gemacht?

Da die Temperaturunterschiede im Tageslauf erheblich sind, empfiehlt es sich, die Zwiebeltechnik anzuwenden. Wenn wir nochmals nach Namibia reisen, werden wir mit Sicherheit Shirts von Icebreaker (no stink) dabei haben. Diese haben den Vorteil, dass sie sehr leicht sind und mehrere Tage lang getragen werden können. Wir haben die Icebreakter-Hemden bei Wanderungen auf den Kapverden getestet und danach mehrere nachgekauft, auch langärmelige in verschiedenen Stärken. Zusammen mit der normalen Funktionskleidung ist man dann bestens gerüstet. Auch von Vorteil sind leichte, winddichte und atmungsaktive Jacken, die nicht allzu viel Platz im Gepäck brauchen.

Wie haben wir das mit dem Wasser für unterwegs geregelt?

Zu Beginn der Reise hat unser Reiseleiter einen Supermarkt angefahren, in dem wir uns mit vielleicht sechs Liter Wasser eingedeckt haben. Da ich mich nicht daran erinnern kann, auf der Reise auch nur einmal Durst gelitten zu haben, sollte es kein Problem sein, sich während der Fahrt mit Getränken einzudecken. Weil es zwischen Sommer und Winter große Unterschiede gibt, ist es am besten, den Reiseleiter zu fragen, was er empfiehlt.

Gab es gefährliche Situationen in Windhoek?

Wir sind in die Kneipe (Kaschemme) »Der Wirt« vorne rein und hinten, auf dem Weg zum Biergarten, gleich wieder rausgegangen, weil uns da gar nicht wohl war. Ansonsten haben wir uns in Windhoek nur im Zentrum alleine aufgehalten, wo dies kein Problem ist. In die Außenbezirke geht man als Urlauber in der Regel nicht. Bei der Stadtrundfahrt gibt es so gut wie keinen Halt außerhalb des Zentrums. Das hat seine Gründe.

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