Nach unseren Erlebnissen in Telegraph Cove geht es nach Quadra Island. Noch vor der langen Rückfahrt vom Norden Vancouver Islands machen wir jedoch zunächst einen Abstecher nach Port McNeill. Als einzigen Eintrag in unserem Reiseführer steht über den Ort, dass hier die Fähren nach Cameron Island ablegen. Der Grund für diese knappe Beschreibung ist, dass Port McNeill frei von Sehenswürdigkeiten ist. Es gibt jedoch ein Museum und ein Visitor Center beim Hafen. Daneben finden wir mehrere Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants und Cafés entlang der Küste. Außerdem gibt es zwei Tankstellen.
Eine Pause und rund zweieinhalb Stunden später erreichen wir Campbell River. Unser einziger Programmpunkt ist hier der Discovery Pier. Bei unserer sehen wir mehrere Angler, die hier ihr Glück versuchen. Bald aber fahren wir ein kurzes Stück zurück zur Fähre nach Quadra Island. Im Gegensatz zu den Fähren von Vancouver nach Nanaimo muss man für die Fähren zu den Discovery Islands zwischen Vancouver Island und dem Festland von British Columbia nicht reservieren. Dafür aber bezahlt man bei der Hinfahrt auch schon die Rückfahrt.
Die Überfahrt nach Quathiaski Cove auf Quadra Island dauert zehn Minuten. Verglichen mit Campbell River, wo die meisten Urlauber Station machen, ist die Insel viel ruhiger und idyllischer. Wer will, kann in den Main Lake Provincial Park fahren. Dieser befindet sich jedoch im Norden von Quadra Island, während wir im Süden am Cape Mudge wohnen. So also lassen wir den Provinzpark links liegen und fahren direkt zur Tsa Kwa Luten Lodge. Der Weg ist zwar nicht ganz einfach zu beschreiben. Dafür stehen an jedem Abzweig Schilder, die einem die Richtung weisen. Das Hotel ist also auch ohne Navi gut zu finden. Im Prinzip fährt man immer irgendwie in Richtung Süden.
Rund um der Tsa Kwa Luten Lodge laden mehrere, meist kurze Spazierwege zum Erkunden der Südspitze von Quadra Island ein. So folgen wir auf der Westseite der Lodge erst einem breiten und gut ausgebauten Weg ein Stück weit nach Süden. Dann zweigen wir rechts auf einen Pfad ab. Auf diesem kommen wir bald zu einer Art Pavillon oder Teehäuschen. Sitzmöglichkeiten laden bereits hier, noch in Sichtweite der Lodge, zum Verweilen ein. Wir aber folgen dem Pfad bis hinunter an den kiesigen Strand.
Nach der Kälte beim Whale Watching im Johnstone Strait ist es auf der geschützt gelegenen Insel wieder angenehm warm. Nur direkt am Wasser weht eine eine frische Brise, sodass wir unsere Jacken anziehen. Ansonsten aber können wir die wunderschöne Landschaft im T-Shirt genießen. Trotz der Wärme hat sich die Natur bereits auf den nächsten Winter eingestellt. So sind die Gräser längst in Samen gegangen und verdorrt, während die Bäume ihre Früchte fallen lassen. Denn auch wenn der wärmste Tag erst eine Woche her ist, kühlt es sich auch auf Quadra Island nachts so stark ab, dass sich Tau auf den Pflanzen bildet.
An der Küste folgen wir einem breiten Weg nach Norden. Die vertrockneten Grasflächen und die Büsche zwischen dem Weg und der Discovery Passage erinnern uns an eine Wanderung durch die Serra Malagueta auf den Kapverdischen Inseln. Nur, dass diese Tour um einiges kürzer ist. So sehen wir schon bald den Leuchtturm am Cape Mudge vor uns. Direkt beim Turm befindet sich eine bedeutende Wetterstation. Das ist dann wohl auch der Grund, warum das Grundstück eingezäunt ist. Als Konsequenz macht der Spazierweg einen kurzen Schlenker durch den Küstenwald.
Spaziergang auf Quadra Island von der Tsa Kwa Luten Lodge zum Leuchtturm am Cape Mudge. Eindrücke von der Discovery Passage zwischen der Insel und Campbell River.
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