Topkapi Sarayi und die Blaue Moschee

alte Waffen und ein schöner Harem

Von der Haghia Sophia aus kann man gut zum Topkapi Sarayi laufen. Der Sommerpalast von Istanbul ist vielleicht nicht ganz so auffällig wie die Hagia Sophia, aber mindestens genauso interessant. Wir schlendern durch eine riesige Küche mit altem Porzellan, in der damals für mindestens 5000 Menschen im Topkapi Sarayi täglich gekocht wurde. Es gibt alte Waffen, ein schöner Harem, eine Schatzkammer und vieles mehr. Die Gaststätte, mit Blick auf den Bosporus lädt zum stundenlangen Verweilen ein.

Wir besuchen die Schatzkammer im Topkapi-Palast. Dort werden riesige Diamanten (80 Karat) ausgestellt. Dazu jede Menge Schmuck den ich niemals tragen würde, verschiedene Thronsessel und eine Armreliquie von Johannes dem Täufer. Interessanter sind die vielen Gläubigen, die zu den heiligsten Reliquien von Mohammeds drängeln und trotz Verbot mühsam versuchen, die Barthaare oder den Mantel zu fotografieren.

Am wohlsten jedoch, fühle ich mich draußen. Die Gebäude sind wunderschön. Von den Terrassen haben wir einen tollen Ausblick auf den Bosporus. Und in den Bäumen sitzen grüne Papageien. Der Palast ist jedoch so riesig, dass die Zeit beim Durchschlendern sehr schnell vergeht. So wird es dann auch bald dunkel und wir fahren zurück zu unserem Hotel.

Hippodrom von Istanbul

Am nächsten Tag wird der Koffer wieder im Bus verstaut und weiter geht es in Richtung Blaue Moschee. Bevor wir die Moschee besichtigen, spazieren wir noch über den Platz Hippodrom. Ich hätte ja gerne noch die Zisterne besucht. Doch zwei Tage sind offensichtich zu kurz, um alles zu sehen. Aber der Deutsche Brunnen von Kaiser Wilhelm II, der Theodosius-Obelisk und die Schlangensäule sind auch ganz schön. Die Hauptattraktion für heute ist jedoch die Blaue Moschee.

Sultan-Ahmed-Moschee, die Blaue Moschee von Istanbul

Wir betreten den Innenhof der Blauen Moschee. Bei höheren Feiertagen kann der Innenraum der Moschee recht voll werden. Dann dient der Hof zusätzlicher Gebetsraum. Dann heißt es aber Schuhe ausziehen und wir gehen in die Moschee. Es ist nicht böse gemeint, aber irgendwie müffelt es in den Moscheen immer ein wenig nach Käsefüße. Es ist auch kein Wunder, wenn die Touristen tagelang durch die Gegend stapfen und dann über die Teppiche latschen.

Ganz witzig finde ich die stinkige Spinnenvertreibung. Ganz oben in der großen Kuppel hängen alte Staußeneier. Den Geruch, der von ihnen ausgeht, mögen Spinnen nicht. Anscheinend wirkt es. Wir können keine Spinnweben ausmachen. Für unsere Wohnung findet Lars den Spinnenschutz eher als ungeeignet. Vielleicht hat er ja auch Recht.

Man soll nicht überall in der Blauen Moschee herumlaufen. Denn anders als bei der Hagia Sophia, befinden wir uns hier an einem rituellen Ort des gemeinschaftlichen islamischen Gebets. Und auch heute sind hier Menschen bei ihrem Gebet. Wir respektieren diese und lassen ihnen ihre Ruhe. Es gibt genug anderes zu sehen, wie die blauen Fenster und die vielen blauen Kacheln, welche die Galerien hinter den mächtigen Rundpfeilern schmücken.

Weniger qualitätsvoll sehen allerdings die blauen Bemalungen der oberen Bereiche aus. Die vielen Lampen über dem Gebetsplatz, wo sie ein schönes Licht verbreiten. Hier in der Moschee ist auch ein Stück des schwarzen Kaaba-Steins in Mekka deponiert. Damit ist die Blaue Mosche eine Konkurrenz zum Hauptheiligtum in Mekka. Hat jedoch ein Minarett weniger.

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