Wandern auf Teneriffa ist ein tolles Erlebnis. Das wird jeder bestätigen, der sich einmal in die faszinierende Bergwelt dieser Kanareninsel begeben hat. Schon bei der Planung ist klar, dass wir die Bettenburgen entlang der Küste meiden und die Zeit lieber in einer idyllisch gelegenen Finca im Bergland Teneriffas verbringen möchten. Nach einer kurzen Suche finden wir eine Finca in El Jaral, bei der wir zu einer unserer Wanderungen direkt vor der Tür starten können. Die eigene Terrasse, der Pool und Whirlpool mit Meerblick sind natürlich ebenfalls willkommen.
Auch sonst stehen unsere zwei Wochen Urlaub auf Teneriffa ganz im Zeichen der Berge. Nach dem Auftakt im Küstenort Garachico mit seinem Wellenbad steht eine längere Wanderung ab Tamaimo über Arguayo und die Montaña Hoya bis nach Santiago del Teide auf dem Programm. Danach geht es in den für seine Felsstürze berüchtigten und deswegen leider oft gesperrten Barranco del Infierno, besser bekannt als die Höllenschlucht, sowie in die Masca-Schlucht. Außerdem unternehmen wir Touren mit dem Auto und zu Fuß im Nationalpark Teide.
Neben den vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken müssen wir leider auch feststellen, dass man trotz ausgelassener Urlaubsstimmung wachsam bleiben sollte. Weil wir das zumindest einmal nicht sind, müssen wir im Nationalpark Lehrgeld zahlen. Da es eh im Nachhinein eh nichts ändert, lassen wir uns trotz des Vorfalls aber nicht die Laune verderben, sondern erleben auch danach noch schöne Ausflüge und Abende auf Teneriffa.
Auf der anderen Seite stellt sich als unerwartet günstiger Vorteil heraus, dass die Bodega unserer Finca auf Teneriffa während unseres Aufenthalts trotz eines deftigen Saison- und Feiertagszuschlag geschlossen ist und sich weder im Umfeld der Finca noch in der Nähe von El Jaral Restaurants befinden. Mit anderen Worten können wir uns irgendwie jeden zweiten Tag auf ein familiäres Grillfest in entspannter Atmosphäre freuen.
Danach bleibt uns noch Zeit, in trauter Runde den Sonnenuntergang und den Sternenhimmel zu genießen und nebenbei die Fotos unserer Ausflüge in den Nationalpark Teide zu sichten. Schon bald fällt uns ein besonders eindrucksvolles Motiv auf, das wir daheim auf eine Fototasse drucken lassen wollen, um uns auch später noch an die schönen Momente dieser tollen Reise zu erinnern.
Viel Spaß beim Lesen vom Reisebericht Wandern auf Teneriffa wünschen Annette und Lars.
Nach dem Flug mit Condor landen wir am frühen Abend auf dem Flughafen Teneriffa Süd. Die Einreise verläuft reibungslos und die Koffer kommen nach einer Viertelstunde alle gut an. Nun also gilt es, unsere Autovermietung zu finden. Und das ist gar nicht so einfach. Denn da Bahia Rent a Car sich den Schalter im Flughafengebäude und die von den größeren Autovermietungen angemieteten Stellplätze spart,
sind die Mitarbeiter von Bahia im Gebäude unerwünscht. Nach einem kurzen Telefonat aber wissen wir, wo wir rausgehen müssen (Ausgang 14 oder 15 nahe der Info, dann links Richtung öffentlichen Parkplatz halten) und sehen wenig später auch schon den Bahia-Mitarbeiter mit einem Schild auf uns zu laufen.
Die Fahrzeugübergabe klappt reibungslos und schneller als wir es bisher gewohnt waren. Schön finden wir auch, dass wir erstmals genau den Wagen, einen Citroën Berlingo, bekommen, den wir uns daheim ausgesucht hatten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Bahia rund 30 Prozent günstiger ist als die namhaften Vermietungen. Leider aber hat die Sache einen kleinen Haken. So gibt es die Vollkasko-Versicherung nur bei einem Selbstbehalt von 300 Euro. Das heißt für den Schadensfall: das Geld ist futsch. Das allein wäre nicht so schlimm.
Doof ist nur, dass Teneriffa zu den Reisezielen zählt, bei den die Autovermieter die Kofferraumabdeckung entfernen. Dadurch soll jeder sehen können, dass der Kofferraum leer ist. Autoknacker müssen also nicht erst sämtliche Wagen aufgebrochen, um zu sehen, wo sich der Aufbruch lohnt. Um den damit verbundenen Schaden zu vermeiden, empfehlen wir, nur bei Anbietern zu buchen, welche die Selbstbeteiligung erstatten. Leider wussten wir selbst dies erst, nachdem uns bei Sámara im Teide-Nationalpark ein wie wir es nennen »nur kurz mal«-Missgeschick unterlief.
Zunächst aber verläuft unsere erste Fahrt über die Autobahn TF1 reibungslos. Als einziges Vorkommnis warnt uns ein Ambulanzwagen bei der kurzen Auffahrt per Martinshorn vor einer Kollision. Wahrscheinlich hätte ich das aber noch rechtzeitig gemerkt.
Bei uns endete die mittlerweile weiter nach Westen verlaufende Autobahn noch bei Adeje. Von dort ging es dann weiter Richtung Guia de Isora und bis zur Abzweigung zu unserer Finca bei El Pozo. Ab genau dort aber heißt es festhalten.