Segeltörn entlang der Kleinen Antillen

Mit dem Segelboot von Grenada bis St. Lucia

Die Karibik ist und bleibt eines der schönsten und beliebtesten Reiseziele der Welt. Sei es, um einfach am Strand von Kuba oder der Dominikanischen Republik zu liegen oder um Trinidad und Tobago bei einigen Ausflügen zu erkunden. Die Inselwelt ist immer wieder ein tolles Erlebnis. Deshalb standen bei unserer fünften Reise in die Karibik bei einem Segeltörn entlang der Kleinen Antillen gleich drei Inselstaaten auf unserem Programm. Nach der Anreise über London haben wir die ersten drei Nächte auf Grenada verbracht. Danach sind wir mit einem Segelboot Richtung Norden gefahren. Stationen während der Segeltour waren die Tobago Cays und die Inselgruppen von St. Vincent.

Beide haben wir auf einigen Landausflügen erkundet, sodass wir ständig zwischen Wasser und Land wechselten. Ziel der Reise war schließlich St. Lucia, wo wir den botanischen Garten von Soufriere besucht und die Buchten Marigot Bay und Rodney Bay kennengelernt haben. Von der Bootsfahrt noch etwas wacklig auf den Beinen, standen nach dem Segeltörn natürlich auch auf St. Lucia mehrere Ausflüge auf unserem Programm, bevor wir mit reichlich neuen und wunderschönen Erfahrungen zurück nach Deutschland geflogen sind.

Urlaubsgefühle schon zu Hause

Die Bootstour ist unser bisheriges Reise-Highlight in der Karibik. Das überrascht nicht. Denn tatsächlich haben wir immer dann ein stärkeres Urlaubsgefühl, sobald wir uns auf dem Wasser bewegen. Und das gilt genauso bei heimischen Gewässern. Da wir oft ab dem Flughafen Frankfurt starten, reisen wir meist einen Tag früher an. Sonniges Wetter vorausgesetzt, ist es richtig schön, durchs Bankenviertel zu den Booten auf dem Main zu schlendern. Dort lassen wir uns dann auf einem der Kähne bei Kaffee und Kuchen oder den berühmten Ebbelwoi verwöhnen. Oder wir gehen noch einen Schritt weiter und gönnen uns eine Bootsfahrt entlang der Skyline von Frankfurt. Je nach Dauer können wir dann auch gleich unsere Seetauglichkeit stärken.

Anreise zum Segeltörn entlang der Kleinen Antillen

Unsere Reise mit dem Segeltörn beginnt mit einer Serie an Premieren: Es ist das erste Mal, dass wir nicht mit dem Zug, sondern wegen Schienenersatzverkehr mit dem Auto zum Flughafen anreisen. Es ist das erste Mal, dass wir mit British Airways fliegen. Und es ist das erste Mal, dass wir in London zwischenlanden und übernachten müssen. Denn die British-Airways-Flüge aus Deutschland kommen in Heathrow an, während unser Flug nach Grenada morgens in Gatwick startet. Somit wäre der Zeitpuffer zu knapp, um rechtzeitig von einem Airport zum nächsten zu wechseln.

Dafür nehmen wir bei der Einreise nach England gleich noch eine Premiere mit: es ist das erste Mal, dass wir nicht von einem Beamten, sondern von einem Automaten kontrolliert werden. Anschließend wird man bei British Airways dazu aufgefordert, einen Automaten zum Einchecken und Ausdrucken der Klebestreifen für das Gepäck zu nutzen. Zu dieser Zeit war man in der Servicewüste Deutschland noch allerhand Personal gewohnt. Inzwischen erfreut sich dieses Automatensystem aber auch in der Schweiz und in Deutschland großer Beliebtheit. Zumindest bei den Fluggesellschaften. Doch so lange diese Automaten funktionieren bzw. noch Menschen in der Nähe sind, die einem zur Not helfen, soll es uns recht sein. Wobei, wenn den Reisepass oder die Bordkarte vom ersten Flug griffbereit hat, ist es eigentlich ganz einfach.

Transfer zwischen Heathrow und Gatwick

Für den Transfer zwischen Heathrow und Gatwick nutzen wir Airport Express Bus. Die (sauteuren) Tickets können wir gleich für die Hin- und Rückfahrt lösen. Damit müssen wir am Ende der Reise nur noch unsere Rückfahrt bestätigen. Die Fahrt nach Gatwick South dauert etwa 40, die nach North etwa 45 Minuten. Wo wir aussteigen, ist egal, da der Shuttle zum nahen Ibis-Hotel beide Terminals anfährt. So kommen wir insgesamt zwar etwas teuer, aber bequem in ein überraschend billiges Hotel. Mit anderen Worten: allein der Bustransfer zwischen Heathrow und Gatwick ist teurer als eine Nacht im Ibis.

Gut ausgeruht geht es am nächsten Morgen weiter mit dem Flieger in die Karibik. 10:20 Stunden soll der Flug dauern. Klingt schlimm, ist es dann aber doch nicht. Zum einen, weil der gesamte Flug sehr ruhig verläuft. Zum anderen, weil das Flugzeug auf St. Lucia zwischenlandet, sodass der lange Flug zumindest gefühlt etwas aufgeteilt ist. Insgesamt kommen wir damit einigermaßen fit auf Grenada an. Wir freuen uns auf den Segeltörn.