Rabat, Meknès, Fès und Marrakesch, vier Königsstädte zählt Marokko. Nach Landung in Casablanca und Besichtigung der Moschee Hassan II. haben wir diese bei unserer Rundreise mit Marokko-Tours besucht, uns verzaubern lassen von dem Prunk längst vergangener Epochen wie auch von der Vielfalt an Gewürzen auf den Märkten in den Suqs der Medinas. Von Marrakesch aus haben wir zudem einen Ausflug ins Gebirge des Hohen Atlas unternommen, bevor wir die zweite Hälfte unseres Urlaubs am Meer nahe El Jadida verbracht haben. Eine Reise, die uns erst mit viel Grün in der Landschaft und später mit unerwartet kühlem und wolkigem Wetter beim Badeurlaub am Meer überrascht hat.
Dabei lassen sich die jeweilige Umgebung und Landschaft am besten individuell bewundern. Bei geführten Autoreisen hat man in Marokko (und nicht nur dort) den Vorteil, dass man flexibel ist und an jedem Ort so lange verweilen kann, wie man möchte. Dadurch haben wir einen Abstecher in den Nationalpark d'Ifrane im Mittleren Atlasgebirge unternehmen können. Und das Treiben bei dem Reiterfest Fantasia hätten wir wohl sonst nicht in unserem Reisebericht bringen können. Eine weitere gute Möglichkeit für einen tollen Marokko Urlaub bieten die kleinen, spezialisierten Veranstalter wie Hora Touristik, bei denen man sich seine Reise aus verschiedenen Bausteinen zusammenstellen kann.
Eindrücke unserer Ausflüge und Rundgänge durch die Königsstädte von Marokko.
Die blauen Gassen der Kasbah des Oudaias
Es sind die in weiß und himmelblau getünchten Häuser, welche die Kasbah des Oudaias ausmachen. Es macht Spaß, durch das Gassengeflecht zu schlendern und dabei immer wieder neue Eindrücke zu erhalten.
Chella - Grabstätte der Meriniden-Sultane
Eigentlich geht es in der Chella um die Grabstätte der Meriniden-Sultane. Doch wer wissen will, wo unsere Jungstörche ihre Jugend verbringen, ist hier genau richtig. Die Chella bei Rabat ist eine Art klappernde Oase der Ruhe.
Hassanturm von Rabat
Ein besonders schönes Bild gibt der Hassanturm von Rabat. Einst sollte hier die größte islamische Moschee entstehen. Doch Naturgewalten sorgten für ein abruptes Ende der Planung. Schön ist hier das Mausoleum des Mohammed V.
Traditioneller Pferdesport im Maghreb
Ganz überraschend kommen wir bei den Reiterspielen Fantasia vorbei, ein traditioneller Pferdesport im Maghreb. Reiter in bunten Gewändern und auf edlen Pferden betreiben das »Spiel des Pulvers«.
Meknès, die Grüne Königsstadt
Mit dem Schlosskomplex, der Alt- und der Neustadt könnte Meknès auch die Dreigeteilte Königsstadt Marokkos genannt werden. Während die Gebäude des Schlosskomplexes mitsamt seiner Riads hinter hohen Mauern verschlossen sind, ist es umso schöner durch den Suq der Medina zu schlendern und die Menschen beim Markttreiben zu beobachten. Ruhig geht es in den königlichen Stallungen zu. Doch am Abend sollte man den Place el Hedim erleben, wo Händler, Märchenerzähler und Grillmeister ihr Bestes geben.
Fès und der Gerber Suq
Fès ist wohl die abwechslungsreichste der vier Königsstädte auf unserer Rundreise durch Marokko. Im Gassengewirr der Medina verlaufen sich sogar ortskundige. Esel beliefern die Läden mit neuer Ware, was der Stadt einen besonderen Flair verleiht. Neben der Ziseliere sind es die Gerber in den Lederfabriken, die in großen Bottichen das rohe Leder bearbeiten.
Berberaffen im Mittleren Atlas
Als Überraschung fährt uns Abdul in den Nationalpark von Ifrane. Hier ist die Heimat der Berberaffen, welche waghalsig von Ast zu Ast springen. Darunter befinden sich so einige Jungtiere.
Marrakesch - Die Perle oder der Brutofen des Orients
In Marrakesch werden wir fast erschlagen von der Hitze. Doch in den bunten Gassen der Medina lässt es sich auch hier gut aushalten. Ein Besuch beim Djemaa el-Fna und das Beobachten der Gaukler und Wassertäger gehört zu einem Besuch in dem Brutofen.
Rund um Mitte Juli, also zur ziemlich heißesten Zeit. Während im Inland oft Temperaturen über 40 Grad Celsius herrschen, kann es am Atlantik jedoch dennoch etwas kühl werden.
Für Marokko sind keine Impfungen vorgeschrieben. Impfung gegen Polio und Hepatitis (a und b) sind jedoch sinnvoll. Gegen einfache Kostumstellungsprobleme empfiehlt Hora Touristik das freie Mittel »Perenterol forte«, ein Biotikum mit Hefe, das auch vorbeugend genommen werden kann. Wir hätten darauf zurückgreifen sollen.
Die Landessprachen in Marokko sind Arabisch (im Süden auch Berber) und Französisch. Da man eigentlich nur in Agadir mit Englisch und Deutsch ohne große Probleme durchkommt, empfiehlt es sich, zumindest ein paar Sätze Französisch zu lernen, etwa fürs Restaurant.
Steckdosen gibt es in allen Hotels. Unsere einfachen Stecker (also ohne Schutzkontakte) konnten wir überall ohne Probleme verwenden. Probleme mit der Netzspannung hatten wir keine, da sie wie bei uns meist 220 Volt beträgt.
Generell sollten keine rohen Speisen verzehrt und Früchte vorher geschält werden. Schnell zum Problem können auch Früchte, z.B. Melonen im Hotel führen, die bereits zum Teil im Wasser liegen. Genauso ist Vorsicht bei Eiswürfeln in Getränken geboten. Und schon gar nicht sollte man frisch gepressten Saft an einem Stand kaufen, der die Gläser den ganzen Tag in ein paar Eimern Wasser spült. Mineralwasser ist überall zu bekommen und wird den Touristen beim Essen oft obligatorisch auf den Tisch gestellt.
Getränke in Dosen und Flaschen werden am Tisch geöffnet. Pech hatten wir mit dem Essen und Salat in Casablanca. Ich habe es zweimal und Annette einmal bitter bereut. Ansonsten war das Essen meist bekömmlich und schmackhaft, in der Auswahl aber auch oft recht begrenzt und beim Frühstück z.T. kaum der Rede wert. Unbedingt probieren sollte man die Tajinen, die mit unterschiedlichen Zutaten, aber immer lecker über Holzkohle zubereitet werden.
Unsere Erfahrungen mit Hora Touristik waren sehr gut. Die Reisebeschreibung war ehrlich, Abdul, unser Fahrer und Reiseleiter, zuverlässig und der Preis angemessen. Gerne wieder.