Olaikirche - die Oleviste Kirik

Eine der schönsten und höchsten Kirchen der Stadt

Die schöne Olaikirche oder auch Oleviste Kirik ist nur einen Steinwurf vom Meriton Old Town entfernt. Damit ist sie unser erstes richtiges Ziel in Tallinn. Wobei es sich auch so lohnt, die Stadtbesichtigung bei der Olaikirche zu beginnen. Denn mit ihrem 124 Meter hohen Kirchturm zählt sie zu den 20 höchsten Kirchen der Welt. Mit anderen Worten: von der Aussichtsplattform des Turms lassen sich weite Teile Tallinns gut überblicken, sodass einem anschließend die Orientierung in der Altstadt leichter fällt.

Einst war die Olaikirche das höchste Gebäude der Welt

Aus unserem Reiseführer erfahren wir, dass der erste Turm der Kirche mit 159 Metern sogar noch deutlich höher als der heutige war. Zwischen 1549 und 1625 war die Olaikirche damit das höchste Gebäude der Welt. Den Grund für solch einen hohen Turm finden wir in der Seefahrt.

In der sonst flachen Region diente er den Seeleuten als Orientierung. Leider aber zog die Olaikirche nicht nur die Blicke der Matrosen auf sich, sondern bei Gewitter auch die Blitze an. Als der hölzerne Turm abbrannte, soll das Feuer bis nach Finnland zu sehen gewesen sein.

Eine steife Brise beim Ausblick von der Oleviste Kirik

Bevor wir uns den schlichten Kirchenraum ansehen, steigen wir die Wendeltreppe hinauf zur Aussichtsplattform der Olaikirche. Da es nur eine Treppe für hoch und runter gibt, kann es teilweise recht eng werden. Als erste Besucher des Tages kommen wir jedoch ohne Gegenverkehr zügig bis zum Glockenraum der Kirche.

Von dort müssen wir wenige Stufen über eine leiterartige Treppe hinaufsteigen, bis wir ins Freie kommen. Oben angekommen, empfängt uns neben der erwarteten Aussicht eine steife Brise, sodass wir nach ein paar Eindrücken von der nahen Stadtmauer auf die windgeschützte Seite wechseln.

Hier lassen sich weite Teile der Altstadt überblicken

Auch auf dem Rundgang um die Turmspitze der Olaikirche ist es so eng, dass zwei Menschen nur bei gegenseitiger Rücksichtnahme aneinander vorbeikommen. Der Aufstieg aber lohnt sich allemal. So können wir nicht nur weite Teile der Altstadt überblicken, sondern auch eine ganze Reihe der vielen alten Wachttürme in der Wehrmauer. Wenden wir uns zur anderen Seite, bestimmte stattdessen der Hafen und die Bucht von Tallinn die Kulisse.

Als wir eine zweite Runde um die Turmspitze drehen, um noch ein paar Bilder von der Alexander Newski Kathedrale aufzunehmen, findet außerdem mein Navi endlich genug Satelliten, dass es unsere Position bestimmen kann. Allein dadurch fällt uns danach die Orientierung in den engen Gassen von Tallinn wirklich kinderleicht.

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