Trotz der sehr späten Ankunft werden wir im Meriton Old Town Hotel freundlich empfangen und können nach ein wenig Papierkram unser Zimmer beziehen. Erschöpft lassen wir uns in die Betten fallen und schlafen auch schon Augenblicke später ein. Damit sehen wir erst am nächsten Morgen die schöne Aussicht auf die Olaikirche und mehrere Dächer und Türme der Altstadt.
Mit der Lage unseres Zimmers nach Süden haben wir Glück. Denn das Hotel befindet sich am nördlichen Rand der Altstadt und damit nahe einer wichtigen Verkehrsader im Zentrum Tallinns.
Auch schön sind die Zimmer nach Südwesten. So haben wir nach unserem Ausflug nach Helsinki mit Teilen der Wehrmauer sowie einigen benachbarten Türmen abermals eine schöne Aussicht.
Das Frühstück bietet mit mehreren Sorten Brot und Toast, Kaffee, Tee und Saft, Rührei, Käse, Schinken, Wurst und Lachs (oder Heringshappen) sowie mit Nutella, Marmelade und Müsli eine gute Auswahl, wobei alles ständig nachgelegt wird. Außerdem ist das Meriton tagsüber, aber erst nach dem Frühstück der Gäste, ein Café, in dem neben Kaffee und Kuchen auch feine Konfiserie und kleine Speisen angeboten werden.
Zum Ausgehen und Einkehren am Abend sind die Restaurants rund um dem Rathausplatz - allen voran die Olde Hansa und der Peppersack - die touristischen Anziehungspunkte schlechthin. Vor allem an schönen Sommerwochenenden kommen sehr viele Finnen von Helsinki nach Tallinn, um hier einen für ihre Verhältnisse günstigen Abend zu verbringen. Da Tallinn im Jahr unserer Reise (2011) zudem eine der Kulturhauptstädte Europas war, sind wir dem damit verbundenen Trubel ausgewichen und in den Restaurants der »Pikk« essen gegangen.
Zu unserer Überraschung ist das im ersten Anlauf aber auch nicht so einfach. So sind bei unserem ersten Versuch im Restaurant Olevi alle Tische besetzt oder reserviert. Zum Glück aber finden wir gleich schräg gegenüber im Wirulan eine hübsche Wirtschaft mit estnischer Küche (Annette: Die Suppe ist voll lecker!) zu moderaten Preisen und mit freundlicher Bedienung.
Am letzten Tag in Tallinn haben wir dann auch mehr Glück mit dem Olevi. Soll heißen: wir sind die einzigen Gäste im liebevoll restaurierten und dekorierten Gewölbekeller und haben damit freie Platzwahl. So kann sich das von einem auf den nächsten Tag ändern. Wie im Wirulan ist übrigens auch hier die Küche estnisch, gut und günstig.