Nwanedi Nature Reserve

eine grüne Oase im Norden Südafrikas

Das Nwanedi Nature Reserve ist ein Schutzgebiet im Norden der Provinz Limpopo in Südafrika. Bekannt ist dieses durch seine Zwillingsdämme, dem Nwanedi-Damm und dem Luphephe-Damm. Für Reisende ist es ein dankbarer Stopp auf dem Weg von Pilanesberg zum Kruger Nationalpark.

Fahrt nach Musina

Nach unserem selbstgebastelten Frühstück in der African Extreme Safaris bush lodge sind wir bereits früh unterwegs. Es ist noch etwas verzwickt, den Ausgang der Lodge bei den stark verzweigten Pisten auf Anhieb zu finden. Schließlich aber erreichen wir die Straße nach Musina. Unser Ziel ist das Musina Nature Reserve, welches bestens ausgeschildert ist. Nach dem obligatorischen Anmeldeprozedere dürfen wir durch das Tor fahren und stehen als Nächstes vor der Rezeption. Es wirkt alles verlassen und Lars meint, dass wir eigentlich gleich durchfahren können.

Ich will uns jedoch lieber ordentlich anmelden und nach einem Plan fragen (Lars: »Du Spießer!«). Dadurch erfahren wir, dass das Reserve den ganzen Monat über geschlossen ist, weil die Ranger am Jagen sind. Der Tierbestand müsse dringend reduziert werden. Prima, und Lars wollte gleich durchfahren (Annette: »Du Jagdtrophäe!«). Aber warum hat uns das niemand bei der Einfahrt erzählt? Ja, die Torwächter hatten diesen unwesentlichen Umstand schlichtweg vergessen.

Nwanedi Nature Reserve in der Gegend von Musina

Eindrücke unseres Ausflugs von Musina zum Nwanedi Nature Reserve mit den Stauseen Nwanedi und Luphephe im Nordosten von Südafrika.

Ziel Nummer 1 fällt damit aus. Also greifen wir zu Plan B. Während sich Lars wundert, dass wir so etwas haben, lotse ich ihn zurück auf die Straße. Über das Hinterland fahren wir weiter nach Tshipise und weiter zum Nwanedi Nature Reserve. Die Abzweigung dorthin erreichen wir nach einer guten Dreiviertelstunde. In Afrika liegt einfach alles weit auseinander.

Ab dem Abzweig trennen uns noch acht Kilometer staubige Schotterpiste vom Haupttor des Reserves bzw. Schutzgebietes. Zum bereits zweiten Mal an diesem Morgen lassen wir die Anmelde-Bürokratie geduldig über uns ergehen und erwarten eigentlich unweit des Tores die Rezeption. Doch da haben wir uns weit vertan.

Durch eine wunderschöne Landschaft fahren wir stattdessen einige Kilometer bergauf und steil bergab. Nach und nach wird es um uns herum grüner. Grund dafür sind zwei Stauseen, denen wir allmählich näher kommen. Die Bäuerinnen arbeiten auf den Feldern, während uns Paviane begegnen und wir prächtig gewachsene Baobabs entlang der Straße entdecken. Im Flusstal erreichen wir schließlich eine wunderschöne grüne Oase mit hohem und dichtem Baumbestand; allerdings auch mit einer Lodge.

Paviane und Baobabs auf dem Weg zu den Zwillingsdämmen

Nach der Erfahrung beim Musina Nature Reserve sind wir anständig, melden uns bei der Lobby an und erzählen, was wir vorhaben. Die Frau hätte sich sicher auch gefreut, wenn wir über Nacht geblieben wären. Es scheinen zurzeit nur wenige Touristen bis in dieses Hinterland, fernab der Hauptstraße, zu finden. So können wir in aller Ruhe über die ansprechend gepflegte Anlage schlendern und sollen, wenn wir etwas brauchen, einfach das Personal ansprechen. Das ist ja nett. Wir spazieren also zuerst zur Staumauer des Nwanedi Sees. Personal finden wir hier bei den vielen Stufen natürlich keines. Dafür umso mehr Affen, die durch die Bäume hüpfen und ihre Opfer ausmachen. Bei uns gibt es nichts zu holen, womit sie bald wieder von dannen ziehen.

Aussicht über die beiden Stauseen

Oben angekommen eröffnet sich uns eine herrliche Aussicht über den See und das Resort in der Oase. Es ist ein wahrlich schöner Platz. Wenn es nur etwas windstiller wäre. So klettern wir die Stufen wieder hinab und spazieren um einen Berg herum zur nächsten Staumauer.

Und weil wir schon einmal da sind, steigen wir trotz der Hitze eine zweite Treppe bis hinauf zum Luphephe See. Natürlich zieht es auch hier oben wie Hechtsuppe. Doch wir genießen die Aussicht und finden einige schöne Eidechsen, die sich im Windschatten sonnen.

Anschließend schlendern wir eine Weile durch das Resort. Die hübschen Rondavels sind für Selbstversorger gemütlich eingerichtet. Lediglich beim genaueren Hinsehen fehlt hier und da mal ein neuer Anstrich. Doch wer Ruhe sucht, ist hier sicher bestens aufgehoben. Das denken wohl auch einige Firmen, welche den Konferenzsaal der Lodge für Seminare nutzen. Bei unserem Besuch sitzen die kleinen Gruppen allerdings gelangweilt im Garten oder beim Essen im Restaurant. Wir selbst sind inzwischen auch leicht hungrig, verschieben das Mittagessen aber auf den Besuch im Tshipise a Forever Resort.

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