Zurück in Kuching, müssen wir nur unsere Koffer im Harbour View Hotel abholen, bevor es auch schon weiter an den Flughafen geht. Dort dämmert es uns dann, dass die einzelnen Provinzen in weiten Teilen unabhängig voneinander sind.
So reisen wir erst aus Sarawak aus, eh wir in Sabah einreisen (und einen weiteren Stempel im Reisepass erhalten). Bürokratie ist alles. Wenigstens aber werden wir zügig abgefertigt und startet der Flieger pünktlich, sodass wir schon am frühen Nachmittag in Kota Kinabalu ankommen.
Wurden wir in der Katzenstadt Kuching abgeholt, müssen wir uns in Kota Kinabalu selbst um den Taxi-Transfer kümmern. Da es einen zentralen Schalter gibt, ist dies aber kein Problem. Nur, dass unser Hotel den Besitzer und damit seinen Namen gewechselt hat.
Statt zum Beverly, wie geplant, bringt uns der Fahrer daher ins weit sichtbare Sabah Oriental Hotel. Zum Glück stimmt das auch. Allzu lange bleiben wir allerdings nicht, sondern brechen bald wieder auf, um die Stadt zu erkunden.
Wer sich Kota Kinabalu antut, sollte wissen, dass die Stadt binnen drei Jahrzehnte von 15000 auf 600000 Einwohner, also um das 40-fache, angewachsen ist. Das ist ein Wachstum, das keine Stadt aushält. Dementsprechend schwierig gestaltet sich unser Spaziergang vom Hotel zur Waterfront mit den Märkten.
Zwar können wir ab und zu Gehwege nutzen. Wenn für wichtigere Dinge wie etwa Parkflächen für die vielen Autos Platz gebraucht wird, endet der Gehweg allerdings abrupt und müssen wir schauen, wie wir möglichst sicher weiterkommen. Zu allem Unglück knüpft das Wetter von Kota Kinabalu an dem von Kuching an...
Als wir die Waterfront und, gleich darauf, den Markt erreichen, belassen wir es daher bei einem kurzen Rundgang, bevor wir in ein benachbartes Gebäude flüchten, in dem Schmuck, Perlen, Tücher und Souvenirs angeboten werden. Die meisten Läden sind kaum fünf Quadratmeter groß.
Und alle sind sie mit so engen Gängen verbunden, dass ein Kunde reicht, um den Weg zum nächsten Geschäft zu blockieren. Da sich die Waren ständig wiederholen, grenzt es zudem an ein Wunder, dass die vielen hier beschäftigen Frauen zu ihren Läden finden.
Schließlich zieht es uns zurück zu den Restaurants an der Waterfront. Wer möchte, kann sich hier in einem mehr oder weniger offenen Massagesalon verwöhnen lassen. Uns aber knurrt der Magen, womit wir uns relativ schnell für eines der Restaurants mit Blick aufs Chinesische Meer und zu mehreren vorgelagerten Inseln entscheiden, wo es lecker Sizzler gibt. Später hört es dann sogar wieder auf zu regnen, sodass wir einen schönen Sonnenuntergang sehen, eh wir für den Rückweg zum Hotel einen viel besseren Weg finden.
Von unserer Bergwanderung zurück in Kota Kinabalu, hätten wir eigentlich genug Zeit, um abermals einen gemütlichen Spaziergang an die Waterfront zu unternehmen. Andererseits sind wir nach der kraftraubenden Tour, der viel zu kurzen Nacht und der Kälte im Gipfelbereich des Kinabalu so dermaßen erledigt, dass es in Kota Kinabalu nichts gibt, was gegen eine warme Dusche und ein bequemes Bett konkurrieren kann. Es ist 17.30 Uhr - Gute Nacht!
Wie uns geht es den allermeisten Urlaubern, die auf den Kinabalu steigen. Hat man den 4000er bezwungen, darf man damit ruhig angeben. Kann man dann noch von einer sternenklaren Nacht und traumhaften Sonnenschein beim Abstieg berichten, freuen sich auch die Malaysier.
Viele von ihnen waren selber schon oben auf dem Berg und haben ihre ganz eigenen Erfahrungen. Mal abgesehen davon, dass die Hotelangestellten (und auch jeder andere in Sabah) allein am Gang der Urlauber sehen, ob sie oben auf dem Kinabalu waren.
Da wir die meiste Zeit im Sabah Oriental Hotel geschlafen haben, können wir leider nicht allzu viel über das Hotel berichten. Wohl aber, dass die Dusche nach dem Kinabalu-Bergwasser ein wahrer Genuss ist,
die Zimmer im Vergleich zum Laban Rata Resthouse herrlich ruhig und die Betten super bequem sind. Ansonsten scheint das Sabah Oriental ein normales Stadthotel zu sein, das neben der malaysischen Küche etwas Toast und Müsli sowie die gängige Egg-Corner zum Frühstück bietet.