Reisebericht Vereinigte Arabische Emirate

Fünf-Sterne-Urlaub auf der Arabischen Halbinsel

Vorbereitung und Planung der Reise

Als wir in die Vereinigte Arabische Emirate aufbrechen, sind seit unserer Kolumbien Rundreise gerade mal neun Wochen verstrichen. Es folgten ein paar entspannte Tage auf dem Bremer Weihnachtsmarkt und schon ist wieder Neujahr. Mit Ras al Khaimah wollen wir es etwas ruhiger angehen.

Da wir ein Jahr zuvor eine erholsame Erfahrung mit der Reise nach Salalah im Oman gemacht haben, entscheiden wir uns abermals für die Arabische Halbinsel. Die Vereinigte Arabische Emirate dienten uns bisher lediglich für Zwischenlandungen. Nun wollen wir sie endlich näher kennenlernen.

Welches Emirat es sein soll, ist für uns als Ersttäter zweitrangig. So schauten wir einfach, was Sonnenklar TV zu bieten hat. Um den Geldbeutel zu schonen, entscheiden wir uns schließlich für ein 5-Sterne Ras al Khaimah Select. Unser Reisezeitraum sollte der 1. bis 8. Januar sein. Bei dieser Art der Buchung erfahren wir erst bei der Ankunft, in welchem von drei möglichen 5-Sterne Hotels wir unseren Urlaub verbringen werden. Dieses Hotelroulette klingt auf der einen Seite zwar ein wenig nach Vogel friss oder stirb. Bei fünf Sternen jedoch kann man in den Emiraten sicher sein, ein schönes Hotel zu bekommen und sich entspannt zurücklehnen.

Nun, was sollen wir sagen? Als die Reiseunterlagen bei uns eintreffen, soll der Flug erst am 4. Januar starten. Genauso verschiebt sich der Rückflug um drei Tage. Die Hotelauswahl indes bleibt wie von uns gebucht eine Woche ab dem 1. Januar. Da wir weder riskieren möchten, dass uns das Hotel als No Shown-Gäste ausbucht,

noch Appetit auf drei Tage Parkbank verspüren, investieren wir zunächst ein paar kostbare Nerven. Einige Telefonate später wird die Hotelbuchung dem anscheinend einzig verfügbaren Flug nach Abu Dhabi angepasst, was zugleich bedeutet: ich darf mal wieder meinen Weihnachtsurlaub verlängern.

Slow Check-in bei der Etihad

Als uns meine Mutter am 4. Januar an den Flughafen Zürich fährt, ist die Aufregung längst der Vorfreude gewichen. Bei Etihad haben wir am Abend zuvor eingecheckt. So soll sich die Wartezeit beim Koffer aufgeben in Grenzen halten. Es ist unser bereits zweiter Denkfehler. Es ist für uns nicht ersichtlich, was die am Baggage Drop-off machen.

Aber langsam überholt uns die Schlange des klassischen Eincheck-Schalters. Die wenigsten, die mit Etihad nach Abu Dhabi fliegen, wollen auch dort aussteigen. Stattdessen stehen vor uns vor allem junge Leute auf dem Weg nach Südostasien. Somit muss sorgfältigst darauf geachtet werden, dass das Gepäck richtig durchgecheckt und ebenfalls am gewünschten Bestimmungsort ankommt.

Tatsächlich standen wir noch nie zuvor so lange an, um unsere Koffer abzugeben oder gar einzuchecken wie bei Etihad. Umso kürzer freilich ist die Wartezeit am Gate. Wir können also bald einsteigen. Dass die eingescannten Tickets den Automaten rot aufblinken lassen, scheint keinen groß zu stören. An Bord des Etihad-Flugzeugs stolpern wir in die nächste Überraschung.

Wir haben die Sitzplätze 28 H und J. Schon kommt Freude auf. Die Reihe 28 befindet sich bei den Notausgängen. So schnell sie aufkam, verebbt die Freude aber auch wieder. Unsere Sitze sind weg! In der Reihe 28 sind nur die mittleren Plätze eingebaut. An den Fenstern hingegen gibt es überhaupt gar keine Sitze.

Ohne Sitze auf dem Weg nach Abu Dhabi

Wer denkt, nur im Zug bekommt man keinen festen Sitzplatz, ist herzlich eingeladen, mal mit den Freudenthals zu fliegen. Doch wir sind drin und werden uns nicht mehr hinaus scheuchen lassen! Während wir die Witze aus der Reihe 29 über uns ergehen lassen, wird die Stewardess zusehends nervöser. Sie flitzt durch den Flieger und sucht uns neue Plätze.

Es sind noch ein paar wenige übrig, wir dürfen bleiben. Etihad hatte eine kleinere Maschine nach Zürich geschickt als zunächst geplant. Als wir eingecheckt hatten, war wohl noch nicht bekannt, dass damit auch die Sitzverteilung eine andere ist. Endlich aber sind wir, wenn auch mit etwas Verspätung, unterwegs in die Emirate und haben schon einiges erlebt für den nächsten Reisebericht.

Ankunft am Flughafen von Abu Dhabi

Die Zeit vergeht wie im Flug. Unsere »Notplätze« haben uns zumindest einen unterhaltsamen Sitznachbar beschert. Es ist ein junger Albaner aus der Schweiz, der wegen der Verspätung nun um seinen Flug nach Australien bangt.

Wie er, gehen die wenigsten Passagiere zum Kofferband, um das Gepäck abzuholen. So sind unsere Koffer bald da und verläuft auch die Einreise flott. Wenig später sind wir nach den bisherigen Pannen erleichtert, als wir am Ausgang von unserem Limousinen-Service erwartet werden.

Limousinen-Service durch sechs Emirate nach Ras al Khaimah

Der Flughafen von Abu Dhabi liegt von Ras al Khaimah aus gesehen nicht gerade um die Ecke. Wir haben gut zweieinhalb Stunden Fahrt vor uns, was uns bei der Buchung allerdings bewusst war. Es gibt vom Transfer her günstigere Flughäfen für dieses Ziel. Bei der Sonnenklar-Variante fahren wir durch sechs Emirate,

also von Abu Dhabi über Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al-Quwain, bis nach Ras al Khaimah. Nach unserer Ankunft am Abend sind wir gespannt auf das Lichtermeer von Dubai. Vor allem aber sind wir froh über den Limousinen-Service. Ein ruhiger und bequemer Lexus Hybrid macht die Fahrt doch sehr angenehm.

Am Flughafen erfahren wir außerdem, dass wir in das The Cove Rotana Resort von Ras al Khaimah gebracht werden. Es war an sich weniger unser Wunschhotel. Die Alternativen wären die beiden Hilton Hotels Double Tree Marjan Island und Ras al Khaimah Resort & Spa gewesen. Da wir uns in Salalah im Hilton ganz wohl gefühlt hatten, wären wir nun auch lieber wieder in einem Hilton untergebracht worden. Dass wir mit dem Rotana das bessere Los gezogen haben, erfahren wir erst später.

Wir kommen also recht spät im Resort an. Dass dieses zweigeteilt ist, war uns bisher nicht bewusst. So werden wir von der Lobby des Resorts erst einmal zum Empfang von »The Village« kutschiert. Wie kompliziert ist das denn? Doch der Empfang ist sehr freundlich. Und bevor wir unser Zimmer beziehen, sollen wir noch etwas Essen gehen.

Umso verwunderter sind wir, als im Restaurant das Büfett gerade abgeräumt und geputzt wird. Aber auch hier ist man aufmerksam und bemerkt zwei hungrige Neuankömmlinge. Der Koch backt uns flugs eine leckere Pizza und die Bar hat eh bis spät in die Nacht geöffnet. Lehnen wir uns zurück, der Urlaub kann beginnen.

Karte zu unserem Reisebericht

Wir wünschen Euch viel Freude beim Stöbern und Durchblättern in unserem Reisebericht über die Vereinigte Arabische Emirate
Annette und Lars