Reisebericht Kambodscha - Rundreise mit Angkor Wat

Erlebnisse im Reich der Alten Khmer

»Abenteuerlich und schön«, das sind die ersten beiden Begriffe, die uns zu Kambodscha einfallen. Noch bis Mitte der 1990er Jahre gab es kaum Hotels in Kambodscha. Inzwischen hat sich dies natürlich geändert. Insbesondere bei Siem Reap finden wir reichlich Unterkunftsmöglichkeiten. Doch noch immer entdeckt der Besucher eine ganz andere Welt als im benachbarten Thailand. So sind die vielen Eindrücke der alten Tempel von Angkor, das lebendige Treiben in den Straßen Siem Reaps und die Fahrt über den Tonlé-Sap-See für uns unvergessliche Erlebnisse im Reich der Alten Khmer.

Auch an eine Taxi-Fahrt zur Grenze bei Poipet erinnern wir uns sehr gerne. Vor allem auch deshalb, weil wir sie unversehrt überstanden haben. In unserem Reisebericht über Kambodscha erzählen wir nun über die spannende Tour durch einen kleinen Teil Kambodschas. Dazu zählen der Besuch der Königsstadt Angkor Thom, der Urwaldtempels Ta Phrom und natürlich auch der weltberühmte Tempel Angkor Wat. Der Letztgenannte ist zugleich das Wahrzeichen Kambodschas. Für uns bildet die berühmte Silhouette des Tempels das Highlight der Rundreise.

Anmerkung zum Reisebericht

Als wir in Kambodscha waren, gab es erst sehr wenige Veranstalter. Der Tourismus steckte selbst in Siem Reap noch in den Kinderschuhen. Wir haben das Land deshalb innerhalb einer Pauschalreise ab Bangkok besucht. Inzwischen aber haben sich einige, meist kleinere Veranstalter auf dieses spannende Reiseziel spezialisiert. Dadurch kann man sich eine individuelle Rundreise nach Kambodscha zusammenstellen und das Land auf eigene Faust kennenlernen.

Es sind auch Kombinationen mit den Nachbarländern möglich. So konnten wir selbst bei unserer späteren Laos Rundreise über den Mekong hinweg nach Kambodscha schauen. Deutlich einfacher ist auch die Einreise. Wer vor Ort Zeit sparen möchte, kann das benötigte Visum für Kambodscha schon vor der Reise beantragen.
Nun aber viel Spaß beim Schmökern in unserem Reisebericht über Kambodscha.

Ausreise aus Thailand

In Aranyaprathet verlassen wir Thailand. Unsere Reiseleiterin zeigt auf irgendeinen bunten Supermarkt. Oder ist es ein Restaurant? Es spielt keine Rolle, denn dort sollen wir uns in ein paar Tagen wieder treffen. Zugleich warnt sie vor den Kofferträgern. Es sei nicht immer sicher, dass alles auf der anderen Seite der Grenze, in Poipet, ankommt.

Dann verabschiedet sie sich. Die letzten Meter auf thailändischem Territorium müssen wir alleine über die staubige Straße laufen. Um uns herum wuselt es nur so von Kofferträgern. Andere, meist jüngere Leute, wollen uns mit einem Schirm vor der sengenden Sonne schützen. Auch Erfrischungen oder das vermeintlich letzte Souvenir aus Thailand suchen ihre Abnehmer.

Wir wenden uns ab. Stattdessen beobachten wir einen schmächtigen Mann, der einen großen Koffer mit auffallendem Club-Aufkleber an uns hastig vorbeischleppt. Offensichtlich will er die Last nach Kambodscha gebracht haben, bevor er unter dem Gewicht zusammenbricht. Sekunden später ist er aus unserem Blickfeld verschwunden.

Die Ausreise aus Thailand selbst verläuft angenehm zügig. Mit flinken Fingern blättern die Beamte in unseren Reisepässen herum, kontrollieren das Passbild mit unserer hitzegeröteten Nase und reißen die bei der Einreise eingeheftete Departure-Card heraus. Ein paar Schritte weiter, allerdings noch nicht in Kambodscha, empfängt uns Samit. Er sammelt alle Reiseteilnehmer wieder ein, bevor er uns zum Mittag in ein billiges Restaurant führt.

Einreise nach Kambodscha bei Poipet

Im Gegensatz zu unserer Thailändischen Begleitung hat Samit einen Jungen samt Kofferwagen gemietet. Ihm können wir unser Gepäck ruhig anvertrauen, sodass wir nur die Taschen mit den Papieren und der Kamera mit ins Restaurant nehmen. Zum Restaurant selbst: Sowie wir die Lüftung auf die Decke ausrichten, ist es ist zwar angenehm kühl. Und auch das Essen ist bekömmlich. Von einem asiatischen Gaumenschmaus kann jedoch keine Rede sein.

Wie zuvor die Ausreise aus Thailand müssen wir auch die Einreise nach Kambodscha ohne Begleitung meistern. Zwar haben wir schon alle unser Visum im Pass kleben. Zusätzlich müssen wir jedoch auf einem Formular genau dieselben Sachen eintragen, die wir schon daheim für das Kambodscha-Visa ausgefüllt hatten. Allein mit dem Unterschied, dass das Formular an der Grenze ein kleineres Format besitzt.

Irgendwann ist aber auch dieses Prozedere überstanden und kommen wir in Poipet erst zu einem von zwei sehr kleinen Bussen. Mit diesem geht es in wenigen Minuten zu einem etwa doppelt so großen Bus. Den Treffpunkt für die Rückkehr haben wir inzwischen natürlich längst vergessen. Froh sind wir allerdings, dass wir an die Reisekrankenversicherung gedacht haben. Uns selbst fehlt zwar nichts.

In unserer Reisegruppe haut es durch den Wechsel von klimatisiertem Hotel und Bus zur feuchtheißen Luft im Freien mehrere Teilnehmer um. Mal abgesehen davon, dass eine Frau bei einem Stopp nach der Grenze von einem kleinen Hund gebissen wird. Nicht doll, aber frech. Die Arme hockt in einem winzigen Toilettenhäuschen, bei dem der Köter einfach unten durchschaut und ihr in die Wade kneift.