Wer kennt ihn nicht? Den Gassenhauer der Berliner Luft mit ihrem holden Duft (Duft, Duft). Als Paul Lincke das Operettenlied 1904 für ein Theaterstück schrieb, ging es ihm um das freie Lebensgefühl in Berlin. Daran sollten sich auch Nicht-Berliner ein Herz nehmen. Auch wenn der Zweiakter bald wieder von den Bühnen verschwand, entpuppte sich das fröhliche Marschlied bald zu einem Evergreen in den Konzertlokalen der Stadt und darüber hinaus. Heute gilt »Das ist die Berliner Luft« als Landeshymne von Berlin. Wohl auch, weil der Text selbst nach mehreren Jahrzehnten nichts an Aktualität verloren hat.
Für eine Städtereise ist Berlin eine der spannendsten Adressen in Deutschland. Denn damals wie heute bietet die Hauptstadt ein reiches und zugleich erschwingliches Unterhaltungsprogramm. Das gilt insbesondere für politische und geschichtliche Ziele in Berlin. So ist der Eintritt zur Gedenkstätte Berliner Mauer wie auch der Zugang in die Glaskuppel des Reichstagsgebäudes frei. Gleiches gilt für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, die offen zugängliche East Side Gallery und dem Deutschen Dom mit der Dauerausstellung »Wege, Irrwege, Umwege« zur Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland.
Neben diesen bekannten Sehenswürdigkeiten haben wir Berlin auf mehreren Spaziergängen zu weniger bekannten Attraktionen erkundet. Ein unerwartetes Highlight war hier das Schöneberger Südgelände, welches selbst an trüben Tagen im Herbst ein lohnendes Ziel ist. Bei bestem Wetter hingegen haben wir den Fernsehturm am Alexanderplatz besucht und uns dort zwei Runden im Drehrestaurant gegönnt. Zuletzt waren wir von den vielen Grünanlagen und Alleen in der Stadt überrascht. Dies gilt insbesondere für die Umgebung vom Weißen See, wo wir im Derag Livinghotel am Weißensee frische Energie für die nächsten Streifzüge im Zentrum sammeln konnten, bis wir schließlich einen bunten Kessel Berlin beisammen hatten.