Château de Foix im Tal der Ariège

Das Château de Foix thront auf einem hohen Kalksteinfelsen. Diese strategisch günstige Lage ermöglicht eine weite Sicht über die Täler der Flüsse Arget und Ariège. Unter dem mächtigen Schloss befinden sich mehrere Höhlen, die schon zu prähistorischer Zeit von den Menschen genutzt werden. Heute können Besucher die mehr als 1000 Jahre Geschichte der Festung erleben.

Großer Ausflug ins Tal der Ariège

Für unseren zweiten Tag im Tal der Ariège haben wir uns einige Programmpunkte vorgenommen. Ob wir alle schaffen oder uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht? Wir werden sehen. Trotzdem herrscht keine Eile, da wir erst um Viertel nach Eins bei der Grotte de Niaux sein müssen und am Vormittag nur das Château de Foix ansteht.

Für die Hinfahrt brauchen wir ab Mirepoix eine Dreiviertelstunde, und einen vernünftigen Parkplatz finden wir auf Anhieb bei der Brücke über den L'Arget, einem Nebenfluss der Ariège. Die Burg überragt den Ort Foix auf einer Felskuppe und ist somit kaum zu verfehlen.

Château de Foix | Ariège

Ausflug zum Château de Foix im Departement Ariège im Süden Frankreichs. Aufnahmen der drei imposanten Türme, der Altstadt von Foix und über die Täler bis zu den Pyrenäen.

Fußweg durch mittelalterliche Gassen von Foix

Von der Brücke aus können wir der Beschilderung einfach immer in Richtung Burg folgen. Auch wenn diese bereits vor uns zu sehen ist, hat es der Weg in sich. In den schmalen, mittelalterlichen Gassen von Foix geht es steil nach oben, eh wir an ein Burgtor kommen. Ab dort führt ein Fußweg noch einen Tick steiler hinauf bis zum Eingang. Wir müssen ein paar Minuten warten, bis es zehn Uhr ist und die Burg öffnet. Damit können wir von hier schon einmal den Blick über Foix genießen.

Geschichte der Burg

Bereits im 7. Jahrhundert wurde der Fels militärisch genutzt. 987 wurde erstmals eine Burg erwähnt, welche damals dem Grafen Roger dem Alten von Carcassonne gehörte. Der Graf war damals der »Herr von Foix«. Er ließ auch den ersten Turm erbauen. Im 19. Jahrhundert wurde dieser Argetturm mit Schiefer eingedeckt. Damit ähnelt die Burg heute der Hochkönigsburg im Elsass.

Während der Argetturm der Öffentlichkeit versperrt bleibt, sind die beiden anderen Türme offen, wobei verschiedene, teils wechselnde Ausstellungen darin untergebracht sind. So können wir im mittleren Turm Kriegswaffen, Prunkausrüstungen, Panzerhemden und Schutzschilder besichtigen.

Interessanter jedoch finden wir das ausgestellte Bett von König Heinrich IV. in der zweiten Etage. Viele Besucher sind zu faul, die Wendeltreppen emporzusteigen. So sind wir im oberen Teil des Turms alleine, als wir das seltene und kostbare Stück betrachten.

Danach wechseln wir in den Runden Turm, dem Fébus Turm. Dieser wird auf das frühe 15. Jahrhundert datiert und besaß eine defensive, abschreckende und zugleich symbolische Funktion. Runde Türme besitzen keine toten Winkel, sodass sie Angriffen besser standhielten. Und ein guter Schutz war damals Gold wert

Denn schon im Hundertjährigen Krieg (1337 – 1453) wurde zunehmend Schwarzpulver aus dem fernen China eingesetzt und damit die Schlagkraft der Artillerie deutlich erhöht. Mit der runden Bauweise war es Verteidigern möglich, in alle Richtungen zu schießen und so das gesamte Bauwerk zu schützen.

Strategische Bedeutung der Festung

Vom Château de Foix wurde der Zugang zum oberen Tal der Ariège, nach Andorra, der Cerdagne und Katalonien überwacht. So sind vom Turm aus die ersten stolzen Gipfel der Pyrenäen zu sehen. Wir selbst blicken bei unserem Besuch in eine schöne Landschaft, in der früher einige herrschaftliche Schlösser standen. Ein weiteres Schloss der Grafen von Foix thronte auf dem Zuckerhut über dem Dorf Montgailhard, welcher in der Ferne zu sehen ist.

Nachdem wir einige sonnige Abschnitte auf der Burg erlebt haben, bedeckt sich der Himmel leider zusehends. Kommt es doch noch zu regnen? Egal, wir sind mit der Besichtigung fertig und bald wieder unterwegs in die Altstadt von Foix, wo wir uns einen Snack gönnen. Dann fahren wir auch schon weiter zur Höhle von Niaux.

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