Die Entstehung der Breitachklamm ist eng mit der Eiszeit verbunden. Nachdem der Breitach-Gletscher das weichere Gestein abgetragen hatte und abgeschmolzen war, musste sich das Wasser neue Wege suchen. Dabei schnitt sich die Breitach bis heute auf einem zweieinhalb Kilometer langen Abschnitt bis zu 150 Meter tief in den Felsen. In der Enge reicht das aus, dass einige Klammwände das ganze Jahr über im Schatten liegen. Auf ihnen siedeln zierliche Farne, verschiedene Moose und, auf den Vorsprüngen, selten auch Fichten.
Die Nadelbäume kommen mit den nassen und kühlen Bedingungen gerade noch zurecht. Menschen hingegen mieden die unwirtliche Gegend lange Zeit. Eine der frühesten überlieferten Expeditionen fand im Dezember 1857 statt. Allerdings nicht, um die damals noch Große Zwing oder Höllenschlucht genannte Klamm zu erkunden, sondern um einen zuvor geschossenen und in die Tiefe gestürzten Hirsch zu bergen. Ende des 19. Jahrhunderts scheiterte dann ein erster Versuch, die Breitachklamm begehbar zu machen.