Naturpark Nagelfluhkette

Der Naturpark Nagelfluhkette ist Teil der Allgäuer Voralpen westlich der Iller und der erste länderübergreifende Naturpark zwischen Bayern und das österreichische Bundesland Vorarlberg. Verglichen mit dem Naturpark Südschwarzwald ist er recht klein, besitzt durch seine Lage am Nordrand der Alpen jedoch eine erstaunliche Artenvielfalt. Zu verdanken haben wir dies unter anderem den starken Höhenunterschieden innerhalb des Naturparks, aber auch den teils nur wenig erschlossenen und bis heute wildromantischen Tälern der Nagelfluhkette.

Wanderungen im Naturpark Nagelfluhkette

Wanderung auf den Siplinger Kopf

»Aussichten im Zentrum des Naturparks« verspricht diese Rundwanderung mitten im Naturpark Nagelfluhkette. Der Siplinger Kopf gehört zu den interessantesten und beliebtesten Wanderzielen im Oberallgäu. Die Tour erfordert Kondition und Trittsicherheit. Sie gehört aber zu den besonderen Erlebnissen, an die man sich gerne und lange erinnern wird.
Gehzeit 3.15 Stunden, Distanz 7,5 km und Schwierigkeitsgrad T3

Fünf Gipfel auf der Hörner-Panoramatour

Die Hörner-Panoramatour gehört zu den Klassikern und locken uns in den östlichen Teil des Naturpark Nagelfluhkette. Wir haben aus der eigentlichen Streckenwanderung eine Rundwanderung gemacht, die nun zwar eine gute Kondition erfordert. Bei Nutzung der Bahnen lässt sich die Tour deutlich entschärfen. Dem Wanderer bietet die Tour herrliche Blumenwiesen und reichlich Möglichkeiten zur Einkehr.
Gehzeit 6.30-7 Stunden, Distanz 16,8 km und Schwierigkeitsgrad T2

Wildes Wasser beim Ostertobel

Kurze aber spannende Runde entlang wildem Wasser durch den Ostertaler Tobel. Die Wanderung geht über Treppen und teils felsige Passagen, was Trittsicherheit verlangt. Doch sie ist selbst für Kinder gut machbar. Für Naturliebhaber ist der wildromantische Ostertobel ein wahrer Leckerbissen.
Gehzeit 1.15-1.3 Stunden, Distanz 2,9 km und Schwierigkeitsgrad T2

Wannenkopf und Riedberger Horn

Diese bequeme Bergwanderung bringt uns zum König der Hörnergruppe. Im Winter tummeln hier die Skifahrer, im Sommer jedoch blühen auf den Hängen zahlreiche seltene Blumen. Und auch die Hochmoore mit den alpine Pionierformationen zwischen Wannenkopf und Riedberger Horn, lassen die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen.
Gehzeit 3.45 Stunden, Distanz 9,1 km und Schwierigkeitsgrad T2

Über die Scheuen Alpe auf den Piesenkopf

Der Piesenkopf ermöglicht Wanderern einen grandiosen Blick auf die Gottesackerwände. Für diese Aussicht muss der Wanderer jedoch einen steilen Aufstieg in Kauf nehmen. Wer lieber eine gemütliche Runde laufen will wird trotzdem belohnt mit Feuchtwiesen und artenreiche Nieder- und Erdniedermoore. Und der Abstecher zum Scheuenwasserfall bringt uns zu einem der höchsten Wasserfällen im Allgäu.
Gehzeit 5-5.30 Stunden, Distanz 15 km und Schwierigkeitsgrad T3 (Ohne Piesenkopf T2)

Gelbhansekopf und Hochschelpen

Der Gelbhansekopf und Hochschelpen sind einiges weniger frequentiert, als die Hörner. Vielleicht ist es ja genau das, was sie zu einem lohnenswerten Zielen im südlichen Teil des Naturparks Nagelfluhkette macht. Die Wanderung bietet zwei Gipfel, zwei Einkehrmöglichkeiten und zwei Länder.
Gehzeit 3 Stunden, Distanz 8,9 km und Schwierigkeitsgrad T2

Hochgrat - auf der Sonnenseite der Nagelfluhkette

Der Hochgrat ist als höchster Punkt die Krone der Nagelfluhkette, sowie der Hausberg von Oberstaufen. Es gibt klassische Touren auf die Spitze, die meist mit einer Fahrt in den Gondeln der Hochgratbahn beginnen. Wir jedoch starten im Gunzesrieder Tal und befinden uns somit auf der Sonnenseite des Hochgrats. So braucht es zwar Stöcke und Trittsicherheit für den Aufstieg, doch können wir die schönen Aussichten in Ruhe genießen.
Gehzeit 3.3 Stunden, Distanz 9 km und Schwierigkeitsgrad T3

Der Stuiben - Ein Gipfel für Genießer

Auch dieser Gipfel erfordert Trittsicherheit. Doch der faszinierende Rundblick von der Zugspitze bis zum Säntis in der Schweiz macht ihn zu einem Gipfel für Genießer. Wir starten auf der Südseite in der beschaulichen Ortsmitte von Gunzesried-Säge. Unterwegs treffen wir auf idyllische Alpen und neugierigen Kühen, bis wir den Grat erreichen. Hier überrascht uns eine kurze Kletterpartie, bevor es wieder zurück ins Tal geht.
Gehzeit 4.15 Stunden, Distanz 9,5 km und Schwierigkeitsgrad T3

Feuchtfröhliche Runde am Hündlekopf

Dieser ausgezeichnete Premiumwanderweg bringt uns vom Hündlekopf bis in die tief in den Nagelfluh eingeschnittenen Buchenegger Wasserfälle. Während uns in den Höhen reich blühende Wiesen erwarten, bringt uns die Weißachschlucht in einen der letzten Urwälder Bayerns. Dieses Abenteuer erfordert festes Schuhwerk und Trittsicherheit, verspricht aber eindrucksvolle Erlebnisse.
Gehzeit 4-4.30 Stunden, Distanz 11,2 km und Schwierigkeitsgrad T3

Hochhäderich bei Hittisau

Diese Wanderung bringt uns in den Bregenzerwald, in die Alpenarena Hochhäderich. Im Winter ist diese ein beliebtes Skiegebiet entlang der deutsch-österreichischen Grenze. Doch auch Wanderer finden in der Berglandschaft  zwischen Hittisau und Oberstaufen ein richtig tolles Ziel.
Gehzeit 2.30 Stunden, Distanz 7,7 km und Schwierigkeitsgrad T2

Artenvielfalt dank alpiner Pfade

Im Bereich der Fauna wird die Artenvielfalt aber auch dadurch begünstigt, dass viele Wanderwege als alpine Pfade blauweiß gekennzeichnet sind. Mit anderen Worten: sobald wir uns abseits der Bergbahnen bewegen, sehen wir nur wenige Gleichgesinnte die Berge hinauf wandern. Auf der anderen Seite ermöglichen die Hündlebahn bei Oberstaufen und die Imberg-Bahn ganz im Westen des Naturparks sowie die Hörnerbahn und der Weltcup-Express oberhalb der Iller einen unbeschwerten Zugang.

Dadurch erleben selbst unerfahrene Wanderern unvergessliche Momente inmitten der herrlichen Naturpark-Kulisse. Sei es, bei einer Höhenwanderung auf dem Hörner-Panoramaweg, bei einem lockeren Spaziergang zu den Krokuswiesen am Hündlekopf oder auch auf dem Alperlebnispfad zwischen der Bergstation der Imbergbahn und dem Hochhäderich. Einen Ausflug ist der Naturpark Nagelfluhkette damit immer wert.