Wandern im Westallgäu

Wanderungen zwischen den Alpen und dem Bodensee

Aussicht über das Westallgäu Aussicht über das Westallgäu

Das Westallgäu ist seit jeher touristisch weniger überlaufen als das Oberallgäu und Ostallgäu. Ebenso ist ein Ansturm wie beim Bodensee eher unwahrscheinlich. Für Dich als und Wanderer bedeutet dies zunächst einmal eine oft entspanntere Anfahrt. Daneben sind die Nebenkosten geringer. So kannst Du Dir zum Beispiel die bei Bad Hindelang oder bei Oberstdorf obligatorischen Parkgebühren oft sparen.

Ferienregion zwischen Bodensee und Oberallgäu

Andersherum versteht sich das Westallgäu als Bindeglied zwischen den Ferienhochburgen am Bodensee und Oberallgäu. Sowohl nach Lindau und Bregenz als auch nach Immenstadt und Sonthofen ist es nicht weit. Somit lassen sich von hier aus neben dem Wandern und Bergsteigen auch kulturelle Veranstaltungen besuchen. Zudem laden vom Wasser abhängige Aktivitäten vom Badevergnügen bis hin zur Bootsfahrt über das Schwäbische Meer ein.

Unsere Tipps für Wanderungen im Westallgäu

Kinderparadies Hausbachklamm

Die Hausbachklamm lädt mit rauschendem Wasser zu einem kleinen Abenteuer ein. Dazu kommt ein Abenteuerspielplatz, auf dem auch Erwachsene ihren Spaß haben. Den tiefen Einschnitt in die Landschaft hast Du der letzten Eiszeit zu verdanken. Heute kannst Du dort Wasseramseln und Seefrösche beobachten.
Gehzeit 4 bis 4.30 Stunden, Distanz 14,7 km und Schwierigkeitsgrad T2

Gletschertopf versus Katzensteg

Diese zunächst gemütliche Rundwanderung führt Dich zum Gletschertopf von Scheffau. Dabei hanedelt es sich um ein Geotop aus der Würm-Eiszeit. Durch die mit Wald und Wiesen reich gegliederte Landschaft geht es dann weiter in die tief eingeschnittenen Täler des Katzenbachs und des Kesselbach. Nebenbei überquerst Du bei dieser Runde zweimal die Grenze zu Österreich.
Gehzeit 3.30 Stunden, Distanz 11,5 km und Schwierigkeitsgrad T2

Scheidegger Wasserfälle - Die Überraschungen bei Lindenberg

Die Scheidegger Wasserfälle zählen zu den bekanntesten Geotopen im Allgäu. Entstanden sind die Wasserfälle infolge der fortschreitenden Erosion der sich wechselnden Schichten aus Sandstein und Nagelfluh. Nach der Bademöglichkeit im höchstgelegenen Moorbadsee Deutschlands lädt ein Wasserspielplatz zum Toben ein. Schließlich bildet eine spektakuläre Aussichtskanzel mit Blick auf die Wasserfälle den Höhepunkt dieser Rundwanderung.
Gehzeit 3.30 bis 4 Stunden, Distanz 12,5 km und Schwierigkeitsgrad T2

Der Riedholzer Eistobel und die Kugel

Die Schlucht der Oberen Argen ist seit ihrer Erschließung ein Juwel für Wanderer und Naturliebhaber. Beim Eistobelsteg stürzt der Fluss dann in ein vom Wasser geschaffenes Becken. Somit besuchst Du auch hier eines der schönsten Geotope in Bayern. Tosende Wasserfälle und brodelnde Strudellöcher machen den Riedholzer Tobel zu einem märchenhaften Erlebnis. Als Kontrast dazu bietet Dir die Riedholzer Kugel eine weit reichende Aussicht bis zu den nahen Alpen.
Gehzeit 3.30 Stunden, Distanz 9 km und Schwierigkeitsgrad T2

Aufstieg von Missen zur Ruine Alttrauchburg

Diese Wanderung führt Dich ab Weitnau zuerst stetig bergan auf den Sonneckgrat. Danach geht es durch einen schmalen Waldstreifen bis hoch zur Alttrauchburg. Dort erwartet Dich eine der bis dato besterhaltenen Ruinen im Allgäu. Dabei ist schon die Geschichte der Festung spannend. Inzwischen hat sich das jährlich im August stattfindende Burgfest als eine beliebte Veranstaltung etabliert. Außerdem findest Du direkt beim Zugang zur Ruine mit der Burggaststätte ein herrlich gelegenes Ausflugslokal. Auch wenn bei dieser Runde zweimal die B 12 gekreuzt wird, lohnt sich diese Tour.
Gehzeit 3.30 Stunden, Distanz 9,6 km und Schwierigkeitsgrad T2

Wasser und Eis als Landschaftsformer

Im Westallgäu findest Du also einige schöne Ecken zum Wandern und die Natur genießen. So etwa mit der Hausbachklamm, die sich mit ihren Rastmöglichkeiten und Wasserspielplatz auch bestens für Familien eignet. Etwas bekannter als die Klamm ist der Riedholzer Eistobel. Das am Ende der letzten Eiszeit entstandene Naturschauspiel wird Dich sicherlich mit einer Fülle an kleinen Kaskaden, Gumpen und Strudellöchern begeistern.

Überragend ist schließlich die Hohe Wand, welche der Wucht des abfließenden Schmelzwassers widerstand. Als Überraschung haben wir selbst die Wanderung zu den Scheidegger Wasserfällen erlebt. Sie sind durch die Abfolge verschiedener Gesteinsschichten sowie der unterschiedlich schnellen rückschreitenden Erosion entstanden. Ein Vorgang, der übrigens noch immer fortschreitet und sich gut an den Hangabbrüchen nachvollziehen lässt.

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