Hütchenspieler und Nelkenfrauen auf Mallorca

Klischees über die Trauminsel der Balearen

Fast gebetsmühlenartig wiederholen Mallorca-Urlauber, dass die Insel weit mehr ist als nur Ballermann und landschaftlich sooo viel zu bieten hat. Es ist bei uns so: wenn wir etwas wieder und wieder hören, werden wir skeptisch.

Denn nur allzu oft klingen solche Aussagen wie Rechtfertigungen von Urlaubern, die sich zwar eine Partyinsel ausgesucht haben. Die sich dann aber doch von den anderen Urlaubern irgendwie abzuheben versuchen.

Hütchenspieler, Nelkenfrauen und nächtliche Partys am Ballermann

Auch dass im Fernsehen meist, wenn über Mallorca berichtet wird, die Standardaufnahmen vom Ballermann und den nächtlichen Partys am Strand gezeigt werden, macht es nicht besser. Warnungen von Hütchenspieler und Nelkenfrauen, die ihren Unterhalt mit Taschendiebstahl bestreiten, unterstreichen dieses noch.

Doch vor Ort relativieren sich viele der Klischees über Mallorca. Hütchenspieler, deren Masche Lars bereits bei seiner ersten Reise beobachtet hatte, haben wir keine gesehen. Auch sind wir keinen Nelkenfrauen begegnet, die den Männern das Geld mit flinken Fingern aus dem Portemonnaie ziehen. Selbst die Partyzone am Ballermann ist besser als ihr Ruf.

Hier gibt es ein wahres Wanderparadies

Und die Landschaft im viel beschworenen Hinterland, abseits von Palma de Mallorca und Santa Ponça? Sie haben wir als ein wahres Wanderparadies kennengelernt. Schon das idyllisch in einer malerischen Bucht gelegene Port de Sóller macht Lust

die Wanderschuhe zu schnüren und in die umliegenden Berge aufzubrechen. So gesehen, sind wir froh, dass wir uns zu mehreren langen Touren entschieden hatten und einmal gar drei kurze Wanderungen zu einer sehr langen zusammengeschlossen hatten.

Allen Klischees zum Trotz, sind die Mallorquiner einfach nett!

Zuletzt waren es die Mallorquiner, welche die Reise zu einer ganz besonderen gemacht haben. Nicht vergessen wir die nette Bedienung im Campo Sol. Aufgeschreckt lief sie hinter Lars her, um ihn davon abzuhalten, eine vertauschte Rechnung an die Gäste am Nebentisch zu geben.

Auch die Dame am Empfang unseres Hotels, die auf unsere Fragen stets eine hilfreiche Antwort wusste, werden wir in guter Erinnerung behalten. Zuletzt waren es die vielen kurzen Begegnungen während unserer Ausflüge, die uns das gute Gefühl gaben, einen »Urlaub unter Freunden« zu erleben.

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