Ein Nachtmarkt in Bangkok

Silom Night Market beim Lumphini Park

Bei einem Aufenthalt in Bangkok nicht fehlen darf natürlich eine Stippvisite auf dem Nachtmarkt. Also teilen wir uns mit zwei weiteren Teilnehmern unserer Reisegruppe ein Taxi und fahren vom Atrium Hotel zum Silom Night Market beim Lumphini Park. Nachdem wir die ersten paar Meter auf der zunächst leer wirkenden Petchaburi Road recht zügig zurücklegen,

werden wir bereits vor der ersten Ampelkreuzung eines besseren belehrt. Denn auch wenn sich gelegentlich Lücken im Bangkoks Straßenverkehr auftun, so sind sie leider meist nur von kurzer Dauer. Als Ergebnis dauert es eine gute Dreiviertelstunde vom Hotel bis ins Zentrum - was übrigens immer noch recht flott ist.

Bummel über den Nachtmarkt von Bangkok

Am Bazar angekommen, kurvt unser Taxifahrer zunächst an den Ständen und Markthallen vorbei, um uns wenige Meter weiter vor einem Restaurant aussteigen zu lassen. Klar, dass er uns die Küche und Preise dieses Restaurants wärmstens empfiehlt. Außerdem wäre es sicher nicht verkehrt,

wenn wir uns ein wenig stärken, bevor wir auf den Markt gehen... Immer freundlich, bedanken wir uns anständig bei unserem Fahrer für den Tipp. Sekunden später lassen das teure Restaurant links liegen und gehen die paar Meter zum Nachtmarkt zurück.

Eine erste Orientierung über den Bazar ermöglichen uns mehrere Hinweisschilder, die zu der openair Party- und Fressmeile, zu verschiedenen Boutiquen und sogar zum Haustiermarkt zeigen. Leider aber gibt es keinen Hinweis zu einen Marktbereich, auf dem frisches Obst und Gemüse sowie Fisch und Fleisch angeboten werden.

Nachdem wir mehrere Runden durch allerlei Läden mit Klamotten und Stoffen aller Art geschlendert sind und sogar ein Möbelhaus zwischen den Markthallen entdecken, versuchen wir uns durchzufragen. Ohne Erfolg. Denn ganz gleich, wen wir fragen, jeder schickt uns in Richtung der Garküchen und kleinen Restaurants. Schließlich müssen wir einsehen, dass es auf dem  Lumphini-Nightmarkt keine typischen Lebensmittelstände gibt.

Ohne Hunger und ohne Lust, nach neuen T-Shirts, teurem Schmuck oder Andenken und Kitsch zu suchen, fällt unser Marktbesuch entsprechend kurz aus. Dem nicht genug, habe ich mir einmal mehr den Zugang zum Nirvana versperrt. Den Grund hierfür lieferten zwei mit Gold und Gewändern reich geschmückte Puppen. Beide befinden sich hinter einer stark spiegelnden Scheibe. Als ich meine Fotos also von der Seite schoss, kamen die Ladenbesitzer aufgeregt hergelaufen und zeigten auf das »Fotografieren verboten«-Schild. Dummerweise hängt dieses an einer Säule direkt mittig vor dem Schaufenster - womit es für Schrägfotografen unsichtbar ist. Na ja, beim nächsten Mal werde ich es besser wissen und mich etwas umsichtiger verhalten. Und bis dahin hoffe ich mal, im nächsten Leben nicht als friesischer Wattwurm wieder geboren zu werden.

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