Am Rande der Ortschaft Angra do Heroismo befindet sich das Hotel Terceira Mar. Nach dem für die Azoren gewohnt raschen Einchecken bekommen wir das Zimmer 339. Dieses bietet reichlich Platz und besitzt einen eigenen, geschützten Balkon. Die Sicht geht nach Osten über den Pool und die weitläufige Gartenanlage des Hotels.
Darüber hinweg sehen wir zur Festungsanlage von Angra und auf das Naturschutzgebiet Monte do Brazil mit dem gleichnamigen Berg, aber auch in die Bucht und auf den Ozean. Hin und wieder sollen sich in Sichtweite des Hotels Delfine außerhalb der Bucht aufhalten. Nur gut, dass wir bereits bei einer Walbeobachtungsfahrt auf Pico einige gesehen haben. Denn während unserer Reisezeit tummeln sie sich lieber stiekum in anderen Gewässern herum, anstatt sich uns hier zu zeigen.
Anders als im Hotel Aldeia da Fonte auf Pico ist die Luft im Zimmer deutlich besser. Der Balkon ist so angebracht, dass wir die Tür offen lassen können, ohne Besuch von ungebetenen Gästen befürchten zu müssen. Dementsprechend ist das Zimmer die ganze Nacht über sehr gut gelüftet. Eine Besonderheit des Terceira Mar ist der Zugang. Als Gäste betreten wir das Hotel oben, in der vierten Etage.
Von dort sind die unteren Zimmeretagen am bequemsten über mehrere Fahrstühle zu erreichen. Damit sind wir zwar unterhalb der Rezeption untergebracht, aber doch in der obersten Zimmeretage. Hier befinden sich auch das Fitnesscenter vom Hotel und der Indoorpool. Ersteres ist für uns durch die vielen und teils recht anstrengenden Wanderungen allerdings überflüssig.
Das Abendessen wird als Büfett angeboten und ist deutlich günstiger als im Hotel do Canal auf Faial. Statt 25 EUR werden uns hier 19,80 EUR berechnet. Obendrein bekommen wir ein sehr gediegenes und ruhiges Ambiente, da nur wenige Gäste im Hotel zu Abend essen. So sehen wir zwischen halb acht und neun Uhr lediglich fünf Tische in den großen Raum besetzt. Am Essen liegt es weniger. Das nämlich schmeckt richtig lecker und verführt leicht dazu, den Teller über das Hungergefühl hinaus zu füllen.
Die Bedienung ist aufmerksam, fragt nach Weiß- oder Rotwein und schenkt mehrmals nach, bis wir irgendwann abwinken. In dem Moment haben wir bereits soviel von dem guten Tropfen genossen, dass wir uns die gar nicht so teuren Cuba Libre in der Bar sparen können. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Terceira Mar eine Tanzfläche besitzt und Livemusik bietet. So kann man den Abend schön ausklingen lassen. Vorausgesetzt natürlich, man hat sich nicht zuvor bei der Wanderung zu den Mistérios dos Negros verausgabt.