Als Nächstes entdecken wir eine Herde Gewöhnlicher Delfine. Oder sind es sie, die uns entdeckt haben? Das ist nicht so gewiss, denn im Gegensatz zum Rundkopfdelfin haben sie sichtlich Spaß daran, in der Bugwelle unseres Bootes zu schwimmen, es zu überholen oder auch einfach nur ein Stück weit zu begleiten und uns zu begeistern. In der großen Herde befinden sich auch mehrere Atlantische Fleckendelfine. Er gilt auf Pico als der freundlichste der Meeresbewohner, der auch mal über Stunden hinweg in der Bugwelle spielt. Er ist bei fast der Hälfte der Ausfahrten anzutreffen, womit er eine Art Garantie ist, auch tatsächlich Delfine zu sehen.
Gegen Ende unseres Bootsausflugs tauchen in der Nähe zum Boot mehrere Kurzflossen-Grindwale auf. Trotz ihres Namens handelt es sich dabei ebenfalls um eine Delfinart. Auf dem ersten Blick ähnelt er dem Rundkopfdelfin, ist aber mit vier bis fünf Metern größer und dunkler. Zudem ähneln die Laute des Grindwals der einer Kuh, weshalb er auf den Azoren auch als »peixe-boi«, Kuhfisch, bekannt ist. Mit diesen schönen Eindrücken kehren wir schließlich zurück in den Hafen von Lajes. Nach drei Stunden auf dem Wasser endet dort unsere erste Whalewatching Tour. Schon beim Aussteigen sind wir uns einig, dass wir wieder mal an einem solchen Ausflug teilnehmen möchten. Und das werden wir auch. Allerdings erst bei unserer Rundreise durch Kanada.