Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Heute geht es früh raus. Also schnell geduscht, die Badeklamotten untergezogen, je zwei Toast verputzt und mit Schnorchel, Unterwasserkamera und was man sonst an Bord eines Schnellboots so braucht ab die Post.
Es ist ungewohnt, aber zu unserem Ausflug müssen wir selbst fahren. Und das nicht nur ein paar Meter, sondern von unserem Ferienort Flic en Flac bis ins rund 20 Kilometer entfernte La Preneuse.
Dort haben uns die Mitarbeiterinnen von Indian Ocean Travel den Parkplatz des Supermarktes London Way als Treffpunkt genannt. Ob sie diesen auch Cedric, dem Skipper, mit dem wir die Tour machen sollen, genannt haben wissen wir leider nicht.
Denn schon vor der eigentlichen Zeit beschleicht mich das Gefühl, dass wir hier versetzt werden. Zwar sehen wir bald andere Urlauber, die hier abgeholt werden, für uns aber lässt sich auf dem Parkplatz niemand blicken. Nach einer Dreiviertelstunde kehren wir schließlich ins Hotel zurück.
Später erfahren wir, dass Cedric bis 8 Uhr gewartet haben soll. Wo das war, bleibt uns unbekannt. Ist aber auch egal, da wir uns nur geschwind umrüsten und dann auch schon wieder auf Achse sind. Wenn schon keine Delfine, dann doch wenigstens noch eine Wanderung im Nationalpark.
Was sollen wir sagen? So, wie wir das Ersatzziel erreicht haben, beginnt es zu Nieseln. Um in den nächsten kräftigen Regenschauer zu laufen, müssen wir danach nur noch aussteigen. Wie schon bei der ersten Tour brechen wir die Wanderung zum Wasserfall erneut ab - nur dieses Mal schon wenige Schritte nach dem Eingang.
Erst Plan C für den letzten Tag in Flic en Flac ist erfolgreich: den Rest vom Vormittag ausruhen, um dann in das wunderschöne Restaurant Domaine Anna zu fahren. Dass es auch dort kurz nieselt, kann uns nichts anhaben. Das Restaurant im Grünen bietet seinen Gästen nicht nur einen zuvorkommenden Service und leckere Fischgerichte, sondern dazu ein schützendes Dach über der wirklich schönen Veranda.
Dass Annette nach der Bestellung unserer beiden Mojitos alles weitere auf Spanisch zu bestellen versucht, wen stört’s? Viel wichtiger ist doch, dass man im Urlaub flexibel ist. Und wenn schon keine Fische im Meer angucken, dann wenigstens mit Reis und Szechuan-Soße genießen. Und danach gönnen wir uns noch einen schönen Rundgang durch den herrlich angelegten Garten.
Eindrücke vom Park beim Restaurant Domaine Anna bei Flic en Flac an der Westküste von Mauritius.