Eine weitere Besonderheit sind die halbrunden Steinmauern. Sie schützen die Weinreben vor dem Wind. Durch das über Generationen erlangte Wissen haben diese Mauern heute die perfekte Höhe und Ausrichtung erhalten. So werden selbst in den Gegenden, die von den Passatwinden stark beeinflusst werden, gute Erträge erzielt. Und das auf die scheinbar bequemste Art, die sich ein Winzer wünschen kann. Denn ist die Weinrebe erst einmal gepflanzt, dann wächst sie ohne ein weiteres Zutun. Es braucht kein Wässern oder Gießen. Man wartet einfach, bis die Früchte reif sind.
Wobei, ganz so einfach ist es wohl doch nicht. Denn die Hoyos müssen permanent in Schuss gehalten werden. Und da ist vollständige Handarbeit angesagt. An den Einsatz von Maschinen ist bei solch filigranen Gruben nicht zu denken. So fehlt bislang die Wirtschaftlichkeit für dieses außergewöhnliche Kulturerbe von La Gería. Dennoch haben sich eine Reihe an Organisationen mit dem Ziel zusammengeschlossen, die Produktivität der Weingüter zu steigern. Dadurch ist Lanzarote inzwischen nach Teneriffa zum zweitgrößten Weinproduzenten der Kanarischen Inseln herangewachsen.