Erst kurz vor Sonnenuntergang kommen wir am Fish River Canyon Park an. Noch bevor wir aus dem Bus steigen, warnt uns Sydney eindringlich, uns vom Rand fern zu halten. Schließlich liegt das Gestein oft nur lose herum oder kann abbrechen, wenn man drauf tritt. Bei mehreren hundert Meter Höhenunterschied sicher kein schönes Erlebnis. Bei der höchsten Stelle sind es gar 549 Meter, die es hinunter gehen kann.
Also folgen wir brav unserem Reiseleiter und kommen, vorbei am Canyon-Toiletten-Häuschen, zum unteren Punkt des Canyon Spaziergangs. In die Schlucht selber dürfen wir leider nicht.
Gut, die Zeit hätten wir eh nicht gehabt. Aber auch am Tage wäre das nicht möglich gewesen, da der Canyon nur betreten werden darf, wenn der Fish River komplett ausgetrocknet ist.
Dafür entdecken wir einen Bergstar, der bis auf wenige Meter an uns heran hüpft. Im Gegensatz zu uns traut er sich auch bis ganz an die Kante des Canyons. Nun ja, mit Flügel ist das wohl auch nicht so gefährlich.
Und außerdem bleibt uns die grandiose Sicht über den tief eingeschnittenen Canyon, der sich unter uns durch die Landschaft schlängelt und dessen zerklüftete Felsen in der untergehenden Sonne erstrahlen.
Was wir nicht wissen: der Canyon ist eigentlich ein Canyon im Canyon. Der breitere, obere ist durch weiträumige Bewegungen in der Erdkruste entstanden. Der innere, tiefe Einschnitt entstand erst, als sich der Kontinent auffaltete und sich der Fish River in die tiefer gelegenen Formationen eingrub.
Eindrücke vom Sonnenuntergang am Fish River Canyon im Süden von Namibia.
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