Koloniales Kleinod Mahébourg

Lohnt sich ein Ausflug dorthin?

Das letzte Ziel dieses schönen Tages ist die Stadt Mahébourg. Sie ist die größte Stadt im Südosten von Mauritius und gilt als koloniales Kleinod. So soll der Bauboom der 1990er Jahre an der Stadt weitestgehend schadlos vorüber gegangen sein. Oder, wie es in Richtig Reisen - Mauritius steht:

»Mahébourg ist eine gemütliche koloniale Kleinstadt, die eine Vorstellung davon vermittelt, wie die Hauptstadt Port Louis vor dem Bauboom [...] ausgesehen hat.« Es werden viele, von Gärten umgebene Holzhäuser versprochen und der Verkehr halte sich in Grenzen.

Wer will noch in einem Holzhaus wohnen?

Gut möglich, dass dieses noch bis Ende der 1990er Jahre gestimmt hat. Das Problem ist nur: heute will keine junge Familie mehr in einem alten Holzhaus wohnen. Damit stehen diese spätestens dann leer, wenn die alten Bewohner gestorben sind. Als Folge muss man heute suchen, um auch nur ein halbes Dutzend kolonialer, bunter Holzhäuser zu finden.

Auf unserem Weg weg von der hektischen Hauptstraße zum Meer jedenfalls brauchen wir einige Zeit, bis wir drei dieser Häuser zwischen den schmucklosen Wohnhäusern entdeckt haben.

Die große Seeschlacht zwischen Engländern und Franzosen

Erwähnenswert ist damit allenfalls die Geschichte von Mahébourg. Im August 1810 fand in der Bucht vor der Stadt eine große Seeschlacht zwischen Engländern und Franzosen statt, die mit dem Sieg der napoleonischen Marine endete. Der französische Admiral Victor Duperré wurde dadurch in seiner Heimat so berühmt,

dass er später im Invalidendom beigesetzt wurde. Immerhin war es der erste Sieg der Franzosen über eine englische Flotte im Indischen Ozean - und zum Leidwesen der Franzosen zugleich der letzte. Doch ob sich der weite Weg von der Westküste Mauritius’ bis nach Mahébourg dafür lohnt? Wir jedenfalls kehren nach unserem Rundgang ans Meer und durch das touristische Viertel bald über die Autobahn und einer Fahrt quer durch Quatre Bornes zurück nach Flic en Flac.

Video zum Rundgang durch Mahébourg | Mauritius

Ausflug nach Mahebourg, das gerne als koloniales Kleinod auf Mauritius bezeichnet wird.

Traumhaft schöne Kolonialstädte

Trinidad - das koloniale Freilichtmuseum in Kuba
Inmitten einer tropischen und wunderschönen Landschaft liegt ganz idyllisch die Kolonialstadt Trinidad direkt an der Küste im Süden von Kuba. Die Zuckerrohrplantagen und auch der Sklavenhandel brachte der Stadt einst den Reichtum. Die Zuckerbarone ließen herrliche Paläste erbauen. Viele von diesen sind erhalten geblieben und werden liebevoll restauriert. Dort findet man heute die am besten erhaltene Kolonialarchitektur der ganzen Karibik. Trinidad ist die Kolonialstadt schlechthin.

Villa de Leyva in Kolumbien
In Villa de Leyva finden wir einen der größten Stadtplätze Südamerikas. Umgeben ist die Plaza von pittoresken kolonialen Häusern. Dazu natürlich die passende Kirche und der Dorfbrunnen. Wir spazieren über das wunderschöne Kopfsteinpflaster vom Platz, hinein in die kleinen Gassen. Die Häuser sind weiß getüncht, überall ranken bunte Bougainvilleen über die Mauern. Dazu übernachten wir in einem wunderschönen Kolonialhotel direkt an der Plaza Mayor. Diese Stadt ist wirklich ein koloniales Kleinod.

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