Wallfahrtskirche Santo Cerro

Auf dem Heiligen Berg der Virgin de las Mercedes

Der dritte Tag unserer Rundreise durch die Dominikanische Republik beginnt am Santo Cerro, dem Heiligen Berg, bei der Wallfahrtskirche Virgin de las Mercedes. Auf dem 465 Meter hohen Berg soll Christoph Kolumbus einst ein Holzkreuz aufgestellt haben. Da die Spanier allerdings keine Mühe hatten, sich bei den Einheimischen unbeliebt zu machen, kam es zu Kämpfen mit den Tainos.
Der Sage nach soll den Spaniern die Jungfrau Maria erschienen sein. Nachdem sie ihnen ihren Beistand bei den Kämpfen versprochen hatte, gelang es ihnen tatsächlich, die waffentechnisch völlig unterlegenen Tainos vernichtend zu schlagen.

Ob es eine solche Marien-Erscheinung tatsächlich gegeben hat, ist zweifelhaft. Die erste, zum Dank errichtete Kirche, jedenfalls hat ein Erdbeben zerstört.

Ende des 19. Jahrhunderts erbauten die Dominikaner eine zweite, stärkere Kirche, zu der noch heute viele Gläubige alljährlich zum 24. September pilgern.

Unzählige Palmen auf dem Santo Cerro

Gegenüber der Kirche schauen wir auf unzählige Palmen. Sie stehen hier so dicht beieinander, dass sie auf uns wie das Muster einer Tapete wirken. Vereinzelt dringen die Rufe von Palmenspechte zu uns herüber. Einen können wir sogar entdecken, wie er den obersten Spitz eines nicht entrollten Blattes als Ausichtspunkt nutzt, bevor er die Insekten am Stamm absucht oder zurück zu seiner in den Stamm gehämmerten Palmenhöhle fliegt.

Nach Norden liegt uns das Cibaotal zu Füßen. Diese Gegend gilt als die fruchtbarste Region auf der gesamten Insel und war schon zu Zeiten der Taino dicht besiedelt und versorgt auch heute noch das ganze Land mit Mais, Reis, Kartoffeln, Bohnen, Papaya, Bananen, Ananas und sogar Erdbeeren.
Beeindruckt von der weiten Landschaft haben wir leider versäumt, uns einen Balkon anzuschauen, der - laut Hennie - mit einer Fülle einheimischer Orchideen besticht.

Besucher einer Töpferei bei Jarabacoa

Auf der Weiterfahrt von den Bergen von Jarabacoa nach Santiago besichtigen wir eine der Töpfereien des Landes. Schön finden wir, dass wir die Arbeiter ab dem Formen des Lehms auf der Töpferscheibe über die Schnitzarbeit an Tonlaternen bis zum Bemalen der gebrannten Tongefäße ungestört beobachten können.
Da die meisten Tongegenstände recht groß sind, bietet der Souvenirladen auch Ketten, Muscheln, Ansichtskarten und einige andere Mitbringsel an.

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