Der Adlerfelsen im Gauja Nationalpark

Leichte Wanderung zum Urstromtal der Gauja

Auch wenn der Gauja Nationalpark als erster lettischer Nationalpark überhaupt bereits seit 1973 besteht, entwickelt sich der Tourismus erst jetzt so richtig. Während die Gegenden um Sigulda mit der wieder aufgebauten Burg Segewold, und Cesis touristisch bereits gut erschlossen sind, müssen andere Bereiche der »livländischen Schweiz« erst noch wach geküsst werden. Was das bedeutet, sehen wir bei der Anfahrt zur Wanderung zum Adlerfelsen. Nachdem wir bis Cesis noch auf gut ausgebauten und beschilderten Straßen unterwegs waren, müssen wir auf dem weiteren Weg Richtung Pieškalni auf eine Schotterpiste wechseln, um zum Ausgangspunkt zu kommen. Eine genauere Beschreibung zur Anfahrt finden Sie bei unserer Wanderkarte zum Adlerfelsen.

Wanderung durch einen Fichtenwald

Beim Parkplatz Erglu klintis endet die Straße und informiert eine Schautafel über die markante Felsformation an der Gauja. Die Karte dazu gibt uns einen ersten Überblick über die Umgebung. Sobald wir uns orientiert haben, wählen wir den Pfad, der links vom rollstuhlgerechten Hauptweg abzweigt. Damit geht es auf dem ersten Abschnitt der Wanderung durch einen Fichtenwald. Nach etwa 500 Metern mündet unser Pfad direkt oberhalb der Gauja in einen anderen Weg. Bereits hier öffnet sich uns ein schöner Ausblick über eine Schleife des Flusses und können wir am rechten Ufer einen ersten Blick auf den Adlerfelsen erhaschen. Wir biegen rechts ab, sodass wir der Steilküste auf den nächsten Metern flussaufwärts folgen.

Holztreppen bieten dem Wanderer beste Bedingungen

Um die teils großen Geländeunterschiede sicher meistern zu können, wurden auf dem Gauja-Wanderweg mehrere Treppen angelegt. Als wir die Tour absolviert haben, wurden diese gerade erneuert, sodass wir noch ein paar Stellen im schlechten Zustand meistern mussten. Mittlerweile sind die Arbeiten aber abgeschlossen, sodass Wanderer nun beste Bedingungen vorfinden. So kamen wir selbst auf dem weiteren Weg ohne weitere Hürden bequem zu einem weiteren Aussichtspunkt hoch über der Gauja. Da sich dieser direkt oberhalb des Adlerfelsens befindet, ist der Fels selbst hier nicht zu sehen. Dafür aber öffnet sich uns hier der Blick auf die in diesem Bereich wie ein Spiegel wirkende Wasseroberfläche bis zur nächsten Flussbiegung der Gauja.

Entlang der Steilwand über dem Urstromtal

Nach 400 Metern entlang der Steilwand führt links ein Pfad ans Ufer der Gauja. Unten angelangt, finden wir uns auf einem breiten Sandstreifen wieder, der von Familien gerne für Ausflüge und zum Picknicken genutzt wird. Sowie wir ans Ufer herantreten, haben wir dann auch die beste Sicht auf den Adlerfelsen. Die Steilwand erstreckt sich über 500 Meter entlang der Gauja und erreicht dabei eine Höhe von 18 bis 26 Metern. Damit ist der auch nach dem Ort Pieškalnu benannte Felsen die größte Steilwand im Urstromtal der Gauja.

Mit diesem schönen Eindruck steigen wir bald wieder die sandige Böschung hinauf zum Wanderweg. Wer auf dem Hauptweg zurücklaufen will, biegt dort rechts ab, sodass er nochmals zum Aussichtspunkt oberhalb der Steilwand kommt. Wir indes wählen den linken Weg, der im weiteren Verlauf eine weite Rechtskurve durch den Wald beschreibt. Wo sich der Weg gabelt, führt der Pfad ganz links auf kürzestem Weg zurück zum Parkplatz. Alternativ kann man auch weiter bis zum Hauptweg laufen und erst dort links abbiegen.

Anfahrt und Anforderungen der Wanderung

Die Anfahrt erfolgt ab Riga über die A2 und P20 oder A3 und P14 nach Cēsis, in Cēsis über die Lenču iela abbiegen und dieser in nördlicher Richtung aus dem Ort folgen. Wo sich die Straße ähnlich einem V gabelt, rechts Richtung Pieškalni halten und der Straße bzw. Piste bis zum Wanderparkplatz am Ende der Straße folgen.

AusgangspunktParkplatz Erglu klintis am Ende der Zufahrtsstraße
KoordinatenN 57.35690, E 25.26120
Gehzeit0.45 - 1 Stunde
Distanz2 km
Anstiege60 HM
GradT2
Einkehrkeine, schöne Raststelle an der Gauja
GPS-DatenWanderung Adlerfelsen Gauja gpx
kml-DatenWanderung Adlerfelsen Gauja kml

Wanderkarte zum Adlerfelsen

Höhenprofil

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