Westtürkei mit Start in Pergamon

unserer Rundreise mit Berge & Meer

Jede Menge antike Steine - das ist das erste, was mir einfällt, wenn ich gefragt werde, was wir bei unserer Rundreise mit Berge & Meer durch die Westtürkei gesehen haben. Bereits nach unserer Landung in Izmir haben wir Pergamon und die Ausgrabungsstätte von Troja besichtigt.
Bei starkem Wind ging es am nächsten Tag mit der Fähre über die Dardanellen nach Thrakien und weiter nach Istanbul.

Neben der Hagia Sophia und der Blauen Moschee haben wir den Topkapi Palast, den Hippodrom und den Ägyptischen Bazar besucht. Leider etwas grau verhangen war danach die Bootstour über den Bosporus, bevor wir weiter nach Bursa zur Moschee Ulu Camii und den Seidenbazar gefahren sind.
Weitere Stationen der Reise waren das antike Hierapolis mit zwei Nekropolen, einem Theater und den Kalksinterterrassen von Pamukkale, Aphrodisias, Ephesos mit der Celsus-Bibliothek und der Artemis-Tempel.

Neben der vielen Kultur und antiken Stätten bietet die Rundreise durch die Westtürkei auch gute Möglichkeiten zum Einkaufen. Während wir die Reise genutzt haben, um Annette eine qualitativ hochwertige Lederjacke zu kaufen, waren andere Teilnehmer unserer Gruppe auf dem großen Bazar von Istanbul unterwegs,

wo man neben einer ganzen Reihe exotischer Gewürze, Tee- und Kaffeesorten auch Textilien, Sportartikel und Tennistaschen günstig einkaufen kann. Leider führte dies bei einem Paar dazu, dass sie am Ende in einem Koffer Übergepäck hatten und kurz vor dem Rückflug hektisch umpacken mussten, um eine Zuzahlung zu vermeiden.

hellenistischen Königstadt Pergamon

Start der Reise ist in Pergamon. Bei unserer Ankunft in Bergama, am Fuße der hellenistischen Königstadt Pergamon, nieselt es. Durch die etwas größere Entfernung zum Meer blieb die türkische Tradition hier bis heute weitgehend erhalten. Nur wenige Touristen finden bisher zum Wochenmarkt oder den Bazar der Stadt, in welchem Schuhmacher, Kesselschmiede und Verzinner ihr Handwerk ausüben.

Auch uns lässt das Besichtigungsprogramm mit vielen Sehenswürdigkeiten und noch mehr Kilometern dazwischen keine Zeit für einen Abstecher. Stattdessen fahren wir vorbei an Häusern, durch Pfützen und entlang grauen Wiesen direkt zur Akropolis von Pergamon.
Der Burgberg selbst ragt bis 330 m über den Meeresspiegel in die Höhe. Wir haben Glück. Kurz nachdem wir aussteigen, hört es auf zu regnen und auch die Verkäufer nerven nur wenige Augenblicke. Dafür begleiten uns ein paar »süße« Katzen und sind wir so ziemlich die einzigen Touristen an dem Morgen.

Bei einem tiefen Brunnen, in dem eine Steinsäule in der Mitte steht, versuchen die Touristen Münzen auf die Säule zu werfen. Wenn sie dort liegen bleibt, soll es Glück bringen. Meist fällt sie allerdings runter und Glück bringt sie mehr den Kindern, die später versuchen, diese mit Magneten an Angeln wieder raus zu fischen. Unser Tipp: die großen Münzen bleiben eher liegen...

Leider haben die Bewohner von Bergama gerne die antiken Steine als Baumaterial verwendet. Zumindest die, welche nicht schon früher in anderen alten Gebäuden wie die Haghia Sophia recycelt wurden. Dementsprechend wenig ist von den antiken Gebäuden übrig geblieben. Einige schöne Säulen des Athena-Tempels und viele einzelne Steine (zwischen denen Dornengestrüpp wächst) lassen sich aber auch heute noch finden.

Der noch gut erhaltene Zeus-Altar steht heute in Berlin. Deswegen sind sonst fast nur noch die Fundamente der Burgruine zu sehen sowie ein großes, steiles Theater.
Was Annette etwas störend fand, waren weiße Stofffetzen, die in einem Gebüsch hingen und durch die Nässe schmuddelig wirkten. Da können die Türken aber nichts für, weil dies ein - für unsere Verhältnisse etwas seltsamer - Brauch der Japaner ist.

VG Wort