Los Angeles und der Santa Monica Pier

Der Santa Monica Pier zählt zu den Wahrzeichen der kalifornischen Stadt Santa Monica. In Stadtrundfahrten durch Los Angeles ist dieser in der Regel inbegriffen. Denn wo sich früher das westliche Ende der Route 66 befand, lädt heute der Pacific Park zu Achterbahnfahrten und einer Runde im Riesenrad ein.   

Ankunft in Los Angeles

und die vielen Millionen Lichter der Stadt

Der Anflug auf Los Angeles ist gigantisch: weil wir erst am Abend an der Westküste Kaliforniens ankommen, schweben wir vor der Landung über ein Lichtermeer, wie wir es noch nicht gesehen haben. Fünf Minuten, zehn Minuten, vielleicht sogar fünfzehn Minuten können wir zu beiden Seiten des Flugzeugs hinab auf die vielen Millionen Lichter der Stadt mit ihren ausgedehnten Vororten sehen. Im gesamten Großraum von Los Angeles wohnen inzwischen weit mehr als 20 Millionen Menschen. Und da auch in LA schwere Erdbeben vorkommen können, hat man hier vor allem in die Fläche gebaut.

Da wir bereits in Atlanta die Einreiseformalitäten erledigt haben, können wir in Los Angeles ohne weitere Verzögerung zur Gepäckausgabe laufen, in dessen Nähe wir auch schon Michael Hansel, unseren Reiseleiter, treffen. Eine Viertelstunde später haben dann alle ihre Koffer und können wir ins nahe gelegene Hotel La Hacienda LAX fahren. Mit dem Wetter scheinen wir Glück zu haben. Denn nachdem es über eine Woche lang an der kalifornischen Küste geregnet hatte, haben sich die Wolken wieder verzogen. Damit also dürfen wir uns einen schönen und sonnigen Urlaub freuen!

Santa Monica Pier - Stadtrundfahrt Los Angeles

Bei der Stadtrundfahrt fährt Michael zuerst vom Hotel an die Strände von LA und erklärt, woran wir erkennen können, ob wir uns noch in Los Angeles oder schon in Santa Monica befinden: »Die Straßennamen sind in LA gelb unterstrichen, in Santa Monica orange.« Auch gibt es Unterschiede bei den Hydranten, die es der Feuerwehr erleichtern sollen, einen Einsatz richtig zuzuordnen.

Nachdem wir Venice passiert haben, zeigt uns Michael einen Strandabschnitt, an dem einst Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone gemeinsam joggen waren. Auch wenn sie sich hier nicht mehr so locker bewegen können, wird die breite Uferpromenade natürlich auch heute noch für alle möglichen Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Inlinen und eben Joggen genutzt.

Am Strand beim Santa Monica Pier

Der erste Stopp der Stadtrundfahrt ist am Santa Monica Pier. Nachdem wir uns die letzten zwei Tage kaum bewegt haben, tut es richtig gut, die paar Meter vom Parkplatz über den Strand bis an den Pazifik zu laufen. Wer zum blauen Himmel aufschaut, sollte nicht meinen, dass es hier die letzten Tage in einer Tour durchgeregnet hat.

Und doch wissen wir, dass wir den Tag nutzen sollten, da die nächste Schlechtwetterfront bereits im Anmarsch ist. Also genießen wir das schöne Wetter, beobachten die Braunpelikane bei ihren Sturzflügen ins kühle Wasser und spazieren dann auch schon hinauf auf den Pier.

Am westlichen Ende der Route 66

Zwischen den Restaurants und Geschäften erinnert ein Schild daran, dass der Pier das westliche Ende vom berühmten Highway 66 war. Nichts als ein Schild, dass täglich 100fach abfotografiert wird - na ja, und vielleicht das ein oder andere Souvenir, das auf dem Pier feil geboten wird. Wie groß die Bedeutung der Anlegestelle heute noch für den Verkehr ist, wissen wir nicht.

Wohl aber, dass sich der Pier von Santa Monica längst zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert hat. So gibt es inzwischen sogar einen kleinen Freizeitpark, der - auf Stelzen über dem Wasser gebaut - zu einer Achterbahnfahrt, ein paar Runden im Riesenrad und anderen kleinen Erlebnissen einlädt. Aber Achterbahn fahren nach Rührei, Speck und Rösti? Nee, das muss nun wirklich nicht sein.

Video vom Santa Monica Pier | Los Angeles

Eindrücke vom Santa Monica Pier, dem westlichen Ende der Route 66.

Übernachten im Hotel Hacienda LAX

Das erste Hotel der Reise ist das La Hacienda Hotel LAX. Schon der Zusatz »LAX« verrät, dass es sich um ein Hotel in unmittelbarer Nähe des Flughafens befindet. Damit eignet sich das Hacienda insbesondere als Transferhotel vor oder nach einer längeren Reise.

Da es in dieser Gegend von LA aber ansonsten nichts Spannendes gibt und die Wege nach Downtown, Hollywood und Beverly Hills oder Santa Monica weit sind, sollte man es dann aber auch tatsächlich dabei belassen - auch wenn das Hotel an sich durchaus okay ist.

Das Einchecken bzw. Verteilen der Zimmerkärtchen geht rasch. Was uns auch recht ist, da wir alle von der langen Anreise erschöpft sind. Immerhin sind wir seit dem frühen Morgen auf den Beinen und können wir trotz der neun Stunden Zeitunterschied erst am Abend unser Zimmer beziehen.

Ein paar Teilnehmer unserer Reisegruppe raffen sich noch auf, um auf der Straßenseite direkt gegenüber vom Hotel im Sizzler essen zu gehen (alternativ gibt es rund zehn Fastfoodrestaurants), wir aber sind froh, als wir die Tür hinter uns schließen können und endlich ins Bett kommen.

Zwei Doppelzimmer dienen als Suite

Unser Zimmer ist ein Doppeltes (2114 und 2118), was einen Moment lang für Verwirrung sorgt, ansonsten aber ganz witzig ist: denn abgesehen davon, dass wir dadurch ein zusätzliches Bad und einen Wohnraum mit Elektrokaminfeuer bekommen, haben wir zwei Telefone, was am nächsten Morgen zu zwei Weckrufen führt.

Nur gut, dass wir immer einen eigenen Wecker mitnehmen, der uns schon etwas früher weckt... Weil wir zudem zwei Eingänge haben, klopft bei der Weiterreise natürlich auch der Kofferjunge erst an der einen Tür, bevor er etwas später an der zweiten Tür weitere Gepäckstücke abholen möchte.

Frühstück und Pool im Hotel

Nicht so schlimm wie befürchtet ist am nächsten Morgen das Frühstück. Wir sind in den USA und also gibt es Spiegelei oder Rührei mit gekochtem Schinken oder Speck und Rösti. Dazu zwei Toast mit Konfitüre, Saft und Kaffee - vom letzten reichlich, aber nicht allzu stark.

Nachdem wir auf das Abendessen verzichtet hatten, ist das schon mal ein guter Start in den Tag. Praktisch ist außerdem, dass es in dem Hotel einen Geldautomaten gibt, bei dem wir uns gegen eine geringe Gebühr mit den ersten Dollarscheinen für die Reise eindecken.

Weil wir kaum Zeit hatten und es während unseres Aufenthalts etwas kühl war, haben wir den an sich hübsch gelegenen Pool links liegen gelassen. Wie auch die Tanzbar des Hotels, obwohl es sicher dort schön gewesen wäre.

Uns war es jedoch wichtiger, die Tage zu nutzen und etwas zu erleben, anstatt das Tanzbein zu schwingen. Womit am ersten richtigen Tag der Reise dann erstmal eine Stadtrundfahrt auf dem Programm stand.

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