
Die erste Hauptstadt der Selcuken gilt heute als religiöses Zentrum und heilige Stadt Anatoliens. Kopftücher werden hier weit mehr als in anderen Gegenden der Türkei getragen und, obgleich mit mehr als einer Million Einwohner achtgrößte Stadt der Türkei, weist Konya eine extrem niedrige Verbrechensrate aus.
Pflichtprogramm eines jeden Besuchs ist das Grabmal von Mevlana, bzw. das Mevlana-Kloster des Mevlana-Ordens. In weitem Umkreis des Klosters herrscht ein absolutes Alkoholverbot, welches auch in unserem Hotel Bera bestand. Wer auf sein Bierchen nicht verzichten wollte, musste sich also zuvor in der Bus-Minibar bevorraten. Naja, wer´s braucht.
Das Mevlana-Museum zu Ehren des 1273 verstorbenen Celaleddin Rumi (Mevlana ist der Beiname, welcher soviel wie »unser Meister« bedeutet) selbst darf nur mit »ohne Schuhe« betreten werden. Gläubige müssen sich zudem einer rituellen Waschung unterziehen, Touristen leider nicht, wodurch neben dem hygienischen vor allem ein geruchliches Problem zum Himmel stinkt.
Im Innern sollte außerdem darauf verzichtet werden, seiner Liebsten einen Schmatz auf die Wange zu drücken... vielleicht nächstes Mal (-;
Außerdem sind im Innern verschiedene Kalligrafien ausgestellt. Unter anderem kann hier der kleinste Koran (sprich: der erste religiöse Spickzettel) bewundert werden.
Obwohl in Konya so gut wie keine Kriminalität herrscht, wurde uns geraten, uns nicht weiter als 600 m vom Hotel zu entfernen, bzw. nicht das Viertel zu verlassen. Hm? Bereits an der nahegelegenen Moschee und damit keine 200 m vom Hotel entfernt, kam ein Mann mit dem Hinweis angerannt,
wir (eine Familie aus Chemnitz, Annette und ich) sollten nicht weiter in diese Richtung gehen, da die (drei jungen) Frauen mit schulterfreien Tops unangemessen gekleidet wären. Dies könnte bei gewissen Leuten zu Problemen führen, zumal zur Abendzeit schon einige Männer Alkohol getrunken hätten.
Sprich: in Konya gibt es so gut wie keine Kriminalität, weil erst gar keine Möglichkeit zu einer solchen Handlung gegeben wird.
Witzig jedoch war der hotelnahe Basar, bei welchem grade ein Kopftuchausverkauf statt fand.
Ebenfalls witzig ist es, in einem der offenen Cafes des nahegelegenen Kinder-Freizeitparks Tee zu bestellen, weil der kostet so wenig, dass wir ihn fast nicht bezahlen konnten. Ach, und Annette wurde ja auch mal wieder bei ihrer Lieblingsbeschäftigung erwischt...
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