Vom Stadshuset die Altstadt mit der Insel Riddarholmen zu fotografieren ist nichts besonderes in Stockholm. Umgekehrt: wer von hier kein Foto vom Birger-Jarls-Torg, dem Wrangelska-Palais und der dahinter aufragenden Riddarholmskyrkan aufnimmt, dem fehlt zumindest ein wichtiges Bild.
Tatsächlich bietet sich uns hier, über den Riddarfjärden hinweg, eine der schönsten Ansichten auf die Altstadt. Ein Panorama, das die meisten Stockholmbesucher schon einmal gesehen haben, ehe sie überhaupt in der Stadt angekommen sind.
Wie so vieles im Winter ist der 106 Meter hohe Turm des Stadthauses geschlossen. Ist aber nicht weiter schlimm, weil man auch vom Boden aus einen guten Blick auf die Stadtsilhouette hat. Außerdem ist es nie richtig windstill in Stockholm, was heißt: je besser die Aussicht, desto kälter die Ohren.
Nun gut, als wir dort ankommen, wagt es ein junger Mann, seinen Oberkörper trotz der eisigen Luft zu entblößen, um eine der Skulpturen des Künstlers Carl Eldh nachzuahmen. Die ohnehin schwache Show ist nach ein paar Sekunden aber (zum Glück) schon wieder vorbei.
Das Stadthaus auf der Insel Kungsholmen selbst entstand zwischen 1911 und 1923. Dabei sollen in dem gewaltigen Bauwerk allein acht Millionen Ziegel verbaut worden sein. Wie auch heute leider üblich, überstiegen schon damals die Baukosten die anfangs genannten Kosten um das Doppelte. Mit dazu beigetragen hat sicherlich die Orgel in der Blauen Halle,
welche aus über 10.000 Pfeifen und 138 Registern besteht. Wie man so etwas spielt, wissen wir natürlich nicht. Dafür aber lernen wir, dass hier alljährlich das Nobelpreis-Bankett im Anschluss der Preisverleihung stattfindet. Damit dürfte das Stadshuset auch heute noch eine kostspielige Adresse sein.
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