Als der Ingenieur Karl Ehmann 1866 seine Untersuchungen zur künstlichen Wasserversorgung der Alborte im Königreich Württemberg vorstellte, erntete er vor allem eines: Kopfschütteln. Da halfen auch seine internationalen Erfahrungen bei der Entwässerung von Bergwerken in England sowie der Bewässerung von Plantagen in Amerika nicht weiter. Denn das größte Hindernis waren, neben der unbekannten Technik, die für damalige Verhältnisse sehr hohen Kosten. Um diese erträglicher zu gestalten, hatte Ehmann die Gemeinden in neun Gruppen zusammengefasst. Einzig die von ihm gefasste Gruppe VIII mit Ingstetten, Justingen und Hausen war bereit, das ehrgeizige Vorhaben anzupacken. Drei Jahre später beschlossen die Gemeinden den Bau der Wasserversorgungsanlage, sodass im Mai 1870 mit den Arbeiten begonnen werden konnte.