Am späten Nachmittag erreichen wir den Ferienort Muravera. Nachdem wir schnurstracks durch den ganzen Ort gefahren sind, erfahren wir bei einer Tankstelle, wie wir das Hotel Su Pasiu finden.
Im Gästehaus Su Pasiu angekommen, stehen wir leider vor verschlossenen Türen. Zum Glück aber haben wir unser Handy dabei und erreichen über die Telefonnummer am Tor auch gleich Fabiana, die das Hotel betreut.
Zwanzig Minuten später ist sie bei uns und wundert sich, warum wir uns nicht gleich nach der Landung gemeldet haben. Dass wir von der Tui weder eine ausführliche Wegbeschreibung zum Su Pasiu noch die Telefonnummer (0039-3476791637) bekommen haben, kann sie nicht verstehen. Aber das ist wohl so, wenn man »Hotel direct« bucht.
Das Einchecken verläuft dafür um so schneller und beim Zimmer haben wir freie Wahl. Nun ja, eigentlich führt uns Fabiana gleich in den schönsten Raum des Su Pasiu, das Kaminzimmer.
Platz haben wir damit reichlich. Das Bad ist, auch wenn ohne Badewanne, geräumig und der Weg zum Frühstück ist der kürzestmögliche. Denn dieses wird am großen Tisch direkt vor unserem Fenster serviert.
Nachteil des Su Pasiu ist, dass es das Frühstück erst um 10 Uhr gibt. »Was, zu früh?« fragt Fabiana. Doch nein, um diese Zeit wollen wir eigentlich schon mitten auf der Insel bzw. fast bei der Giara di Gesturi sein. Als Lösung zeigt uns Fabiana, wo wir alles Nötige finden und erlaubt uns, dafür auch in die Küche zu gehen.
Viel verpassen tut man allerdings nicht, wenn man das Frühstück ausfallen lässt. Denn auf Sardinien besteht dieses oft nur aus einem Brötchen, Tee oder Kaffee und vielleicht noch etwas Müsli. Hier wird halt mehr abends gegessen.
Schön an dem ehemaligen Herrenhaus finden wir das Atrium mit einem kleinen Garten, Grillstelle und sogar einem Pizzaofen. Im Sommer lässt es sich hier sicher gut und lange aushalten. Wenn nicht an der Tafel, dann vielleicht auf der überdachten Terrasse im ersten Stock.
Spielt das Wetter nicht mit, so lädt der Aufenthaltsraum neben der Küche zu gemütlichen Stunden ein. Sollte das Wetter zu schlecht werden, wird hier auch das Frühstück serviert.
Ganz ehrlich, Anfang November ein offenes Restaurant in Muravera zu finden, ist nicht ganz so einfach. So rät uns Fabiana zuallererst von einem teuren Restaurant ab. Stattdessen empfiehtl sie uns ein günstiges und zugleich gutes Restaurant ganz in der Nähe des Su Pasiu. Doch sowohl das eine als auch das andere sind bei unserer Ankunft geschlossen.
Dabei müssen wir recht hungrig aussehen. Denn weil die Türe bei dem zweiten offen steht, wagen wir einen Blick ins Restaurant. Sogleich bietet uns die Köchin an, zwei Schnitzel zu braten. Wenn wir ein Auto hätten, könnten wir aber auch ans Meer zum Gíò Marína fahren. Haben wir (-:
Nach ein wenig Verfahren bzw. zu frühem Abbiegen (immerhin ist es im Herbst auch auf Sardinien bereits früh dunkel) finden wir mit dem Gíò Marína ein wirklich nettes Restaurant mit reichlich großer Pizza zu vernünftigen Preisen.
Schon allein deshalb beschließen wir, jeden Abend hier essen zu gehen. Mal zum Fisch, dann wieder zur Pizza und auch einmal zum Kindergeburtstag, der sich bis in den Abend hinzieht und für den sich der Kellner zuallererst bei uns entschuldigt. Wer denkt, dass nur deutsche Kinder sehr laut sind, wird hier eines Besseren belehrt.
Großartig stören bzw. aus der eigenen Ruhe lassen wir uns aber dennoch nicht bringen lassen, sondern genießen stattdessen ein köstliches Fischgericht und sardischen Rotwein.
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