Weil wir am nächsten Morgen schon recht früh unterwegs sind, haben wir vor der Besichtigung der Festung Hohensalzburg noch Zeit für einen kleinen Rundgang durch die Altstadt. Als erstes wage ich mich in die Alte Fürsterzbischöfliche Hofapotheke von Salzburg. Sie befindet sich am Alten Markt und sollte trotz ihres Alters bitte nicht mit einem Museum oder einer touristischen Sehenswürdigkeit verwechselt werden.
Weil hier nach wie vor Medikamente ausgegeben werden und Patienten zum Einkauf kommen, bittet der Inhaber, aufs Fotografieren zu verzichten. Dass ich die prächtige Rokoko-Einrichtung dennoch aufnehmen durfte, liegt an meinem Presseausweis und daran, dass ich zuvor höflich gefragt habe.
Vom Alten Markt bummeln wir zum Residenzplatz und weiter in den Salzburger Dom. Im Jahr 1628 eingeweiht, ist er das zentrale kirchliche Gebäude in Salzburg, direkt unterhalb der Festung Hohensalzburg. Dass Salzburg schon sehr früh ein christliches Zentrum war, zeigt die Geschichte: So stand Anfang des 8. Jahrhunderts mit der Peterskirche das erste Gotteshaus an der Stelle des heutigen Doms. Im Jahr 774 wurde der älteste Vorgängerbau des Doms fertiggestellt. Dieser zählte damals zu den drei größten Kirchenbauten des 8. Jahrhunderts. Allerdings konnten sich die Bürger nur kurze Zeit darüber freuen,
da ein Brand den Bau 80 Jahre nach seiner Vollendung zerstörte. Es folgten der als Salzburger Münster bekannte Hartwig-Dom, der im Jahr 1167 zerstört wurde, der Konradinische Dom und der Rundumschlag von Erzbischof Wolf Dietrich, der einen größeren Dom nach Abriss des Domfriedhofs und Teilen der Altstadt errichten lassen wollte. Bevor er seine Baupläne in die Tat umsetzen konnte, wurde er jedoch gefangen genommen und abgesetzt. Die bereits fertig gestellten Fundamente ließ sein Nachfolger, Markus Sittikus, wieder entfernen, bevor er den kleineren, heutigen Dom bauen ließ.
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