Durch die Batterie-Panne kommen wir später als geplant (= kurz von Einbruch der Nacht) auf der Mokuti Lodge an. Wäre ja nicht so schlimm. Wäre da nicht der freundliche Herr der Lodge, der uns alle möglichen Dinge über die Lodge versucht schmackhaft zu machen, die wir bei nur einer Übernachtung gar nicht brauchen bzw. nutzen können (wie den Wellnessbereich mit Pool und Whirlpool) oder uns hier in Afrika wahrlich nicht interessieren.
So müssen wir uns abends wirklich nicht in den Konferenzsaal setzen, um ein Video über den Etosha Nationalpark anzuschauen. Geschickter wäre es da wohl, sich bereits daheim relevante Afrika-Filme wie »Namibia - durch den wilden Norden«, »Namibia - der Kampf um die Freiheit« oder auch »Namibia - im Etosha Nationalpark« anzusehen.
Das einzige, was uns der freundliche Herr nicht so genau mitteilt ist, wie wir zu unserem Zimmer kommen. Es gibt zwar mehrere Wegweiser in der Gartenanlage der Lodge. Die Schilder weisen einen aber nur den Weg zu ganz bestimmten, nach Buchstaben und Zahlen eingeteilten Zimmern.
Nach etwas herumirren finden wir schließlich unser dieses Mal kleine,
enge und nicht besonders schön eingerichtete Zimmer. Egal. Da es auf dem weitläufigen Gelände der Mokuti Lodge einige Gehege mit giftigen Schlangen und anderen Reptilien gibt, werfen wir unsere Koffer nur flugs in den Raum und brechen sofort wieder auf, um auf die Suche nach Nattern und Baumschlangen zu gehen.
Die Gehege sind etwas abseits gelegen. Zu Recht. Denn in der Paarungszeit können die Schlangen innerhalb der gesicherten Käfigen Schlangen aus der Umgebung anlocken. Und diese schlängeln sich dann eben frei in der Anlage herum.
Gut für uns ist, dass mehrere Häuser beleuchtet sind, sodass wir trotz der Dämmerung ein paar Schlangen beobachten können. Allzu viel gab es bei unserem Besuch allerdings nicht zu sehen (ein paar der Gehege sind leer, was ich ja ganz besonders interessant finde ...), da die Anlage erst kurz vor unserer Reise errichtet wurde und sich noch im Aufbau befand.
Am Abend haben wir die Wahl: entweder Büfett oder à la carte. Das erste ist mit 120 namibische Dollar günstig und in der Auswahl recht gut. Was nicht weiter wundert. Denn auch wenn wir uns in den anderen Lodges wohler gefühlt haben, so hat die Mokuti Lodge doch immerhin vier Sterne.
Wir entscheiden uns für die Karte. Dadurch müssen wir zwar eine Weile auf unser gebratenes Gemsbock-Filet (70 N$) warten. Das aber rentiert sich, weil: superlecker! Und von der Menge her für uns genau richtig. Dazu zwei kühle Rock Shandy und der Tag kann in aller Ruhe ausklingen.
Neben den Schlangen lebt auf der Mokuti Lodge eine Herde Buntböcke. Leider ist es Abend zu dunkel, um sie gut fotografieren zu können. Da sie sich recht nahe bei der Lodge bzw. beim Pool aufhalten, soll das aber kein Problem sein. Tatsächlich sehen wir sie am nächsten Morgen, als wir - noch vor Sonnenaufgang - zum Frühstück gehen.
»Prima«, denke ich. Nach dem Frühstück jedoch ist der Rasen zwischen Restaurant und Pool leer. Lediglich einen Buntbock finden wir in der Nähe des Busparkplatzes. Wäre ja nicht so schlimm. Wäre es nicht eine Arschantilope ...
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!