Vorbei am Fish River nach Helmeringhausen

und das trockene Flussbett des Fischflusses

Auf dem Weg vom Fish River Canyon Park über Helmeringhausen zur Burg Duwisib halten wir kurz nach Seeheim für zehn Minuten beim Flussbett des Fischflusses. Bis auf wenige Pfützen ist dieser ausgetrocknet.

Kein Wunder, wird doch einiges Wasser beim Hardap Damm zur Bewässerung abgefangen. Wir haben die Wahl: entweder hoch auf die Brücke, um das Tal zu überblicken, oder runter zum Fluss, um zu schauen, ob sich da noch was tut.

Wir entscheiden uns gegen die Brücke und stiefeln über einen Sandhang und vorbei an ein paar Büsche in das steinige Flussbett. Abgesehen von ein paar Gräsern und einem einsamen Ibis gibt es hier leider nicht viel zu sehen.

Dafür aber schreien die Brückengänger unserer Gruppe auf einmal: Paviane! Doch wo? Irgendwo am Hang. Durch das Geschrei verschreckt, machen sich die scheuen Tiere jedoch aus dem Staub, noch ehe wir sie erblicken können. Eigentlich schade.

Neben dem flüchtigen Abstecher zum Rand des Canyons sind, sobald der Fish River komplett trocken ist, auch Wanderungen möglich. Meist ist das zwischen Mai bis Ende August. Das nötige Permit hierzu erhält man beim Ranger. Beantragen muss man dieses jedoch zuvor bei der Naturschutzbehörde in Windhoek.

Zu zweit hat man allerdings keine Chance, in den Canyon zu dürfen, da nur Gruppen von ab drei bis vierzig Leute die Erlaubnis zur Wanderung bekommen. Zudem muss man ein ärztliches Attest über seine Fitness vorlegen.

Der Abstieg in den Canyon ist in der Nähe des Hauptaussichtspunktes, bei dem wir unseren Spaziergang begonnen haben. Bis hinunter zu den »Sulphur Springs« sind es gut 45 Minuten. Der Aufstieg dauert etwa doppelt so lange.

Wer den Fish River Canyon bis hinunter zu seiner Mündung in den Oranje (bei Ai Ais) durchwandern will, muss dafür drei bis fünf Tage einrechnen.

In den leergefegten Straßen von Helmeringhausen

Über die B4 und C14 kommen wir zwischen dem Schwarzrand im Osten und dem niedrigeren Rotrand westlich von uns zuerst nach Bethanien und ein Stück weiter nach Helmeringhausen. Was die beiden Orte miteinander verbindet (mal abgesehen von der C14 und ihrer Geschichte):

Sie scheinen heute so gut wie ausgestorben zu sein. So haben wir schon in Bethanien das Gefühl, mit unserer Reisegruppe den Dorfbewohnern zahlenmäßig beinahe überlegen zu sein.

In Helmeringhausen sind die Straßen schließlich wie leergefegt. Neben unserem hält hier noch ein zweiter Reisebus. Wahrscheinlich kann man das schon als Rushhour bezeichnen. Immerhin aber gibt es in Helmeringhausen ein kleines Hotel mit einem ebenfalls kleinen, aber gepflegten Garten.

Wir jedoch halten lediglich für eine Toilettenpause. Annette und ich brauchen diese zwar genauso wenig wie die Einkaufsmöglichkeit. Den Halt aber nutzen wir dann doch ganz gerne, um uns ein wenig die Füße zu vertreten und zwei Kinder zu beobachten, die mit einem Affen spielen.

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