Hotel Hukumeizi an der Karibikküste

Hängemattenhotel im Palmenhain

Kurz nach Palomino biegen wir von der Hauptstraße ab in die Natur zur Karibikküste. Die Anfahrt zum Hotel Hukumeizi stellt sich fast schon als abenteuerlich heraus. Hätten wir uns getraut, mit einem Leihwagen dort hinunter zu fahren? Nach kurzem Zögern wahrscheinlich schon. Aber nicht mit einem ausgewachsenen Reisebus! Und schon gar nicht in der Abenddämmerung!

Doch unser Fahrer ist solchen Kummer offenbar gewohnt. So also rumpeln wir über eine mit Schlaglöchern durchsetzte Piste und hoffen, nirgends stecken zu bleiben. Immer wieder schlagen Äste der Bäume auf das Dach unseres Busses. Die Zufahrt will kein Ende nehmen. Immerhin aber scheint es neben einer Wasseraufbereitungsanlage noch andere Hotels in der Umgebung zu geben.

Nach fast drei Kilometern ab der Ortsmitte von Palomino erreichen wir schließlich unser Palmenhotel. Die Lobby besteht aus einem großen Dach. Wände werden im gesamten Hotel Hukumeizi eher als überflüssig gesehen. Wir werden freundlich empfangen und Cilfredo verteilt die Schlüssel. Die Zimmer sind nach Pflanzen und Tieren benannt, passend zur natürlichen Umgebung.

Erstaunt bemerken wir, dass ein paar unserer Gruppe den Namen ihres Zimmers schon kennen. Sie haben Glück und können einen der Bungalows in erster Reihe beziehen. Wir erfahren den Namen unseres Bungalows erst vor Ort. Leider befindet sich dieser ganz hinten, nahe der Lobby, irgendwo zwischen dem Restaurantgebäude und dem Parkplatz. Damit sind wir ganz weit weg vom Strand und leider außerdem ohne Hängematte vor der Hütte.

Himmelbetten im Bungalow des Hotel Hukumeizi

Unpassend finden wir, dass Cilfredo als unser Guide einen der vorderen Bungalows mit Meerblick bekommt und diesen mit einem anderen Reiseleiter teilt. Sollten nicht vorrangig die Finanziers der Reisen in den besser gelegenen Zimmern untergebracht werden? Auf Nachfrage bei der Rezeption aber können wir am nächsten Morgen in eines der vorderen Gebäude umziehen, sobald die andere Gruppe das Hotel verlassen hat. Die Zimmer selbst sind richtig schön.

Zwei weiße Himmelbetten füllen einen Großteil des Raum aus. Anstelle von Wänden gibt es weiße Vorhänge und Bambusstangen und das Bad befindet sich im Freien. Einzig die Moskitonetze sind zu klein geraten. Damit kommt unser eigenes Netz zum Einsatz, welches sich mit wenigen Handgriffen an das Gestänge des Himmelbettes befestigen lässt. Damit sollte einer ruhigen Nacht, nur untermalt durch das Meeresrauschen, nichts im Wege stehen.

Das, was wir schön finden, bemängeln andere aus der Gruppe. Die fehlenden Wände sehen einige als Einladung für Einbrecher. Doch ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht. Denn die Bungalows sind alle von einer Mauer umgeben, sodass man eine Leiter bräuchte, um darüber zu steigen. Aber dass jemand von außerhalb mit einer Leiter den weiten Weg durch den Wald schleicht, halten wir für kaum vorstellbar. Zumal Lars bemerkt, dass die Eingangstüren nach zwei, spätestens drei kräftigen Tritten ohnehin offen stehen würde.

Soweit unsere Einschätzung, denn tatsächlich bekommen wir nachts Besuch. Während Frösche durch das Bad und den ummauerten Bereich hüpfen, macht es sich eine Katze auf dem zweiten Bett gemütlich. Später erfahren wir, dass sie das Zimmer als ihr Domizil erkoren hat. Sehen wir es positiv: sowie sie einen Weg ins Zimmer gefunden hat, miaut es nicht mehr draußen vor der Tür.

Das Hukumeizi ist eigentlich unser Alternativ-Hotel für Palomino. Ursprünglich stand die Reserva Natural El Matuy, das Nachbarhotel, auf unserem Plan. Allerdings ist jenes einiges spartanischer mit Kerzenlicht und ohne Strom. Das mag zwar idyllisch sein. Wir aber sind froh, hier gelandet zu sein.

Denn im Hukumeizi haben wir neben den Annehmlichkeiten elektrischen Lichts außerdem einen Pool. Bei der starken Brandung vom Meer und den Strömungen bietet er uns die einzige Möglichkeit, um gefahrlos baden zu gehen. Einen schönen Palmengarten indes haben beide Hotels.

Das Restaurant ist in Qualität und Menge der Portionen sehr gut. Wir bleiben beim Fisch, der wie überall in Kolumbien auch hier wieder richtig lecker ist. Auch am zweiten Abend, als die Gruppe mit Cilfredo zu einer Pizzeria im Ort fährt, essen wir lieber hier und genießen einen romantisches Candle Light Dinner zu zweit.

Schön finden wir, dass hier auch Kinder des Wayúu-Volk willkommen sind und etwas zum Essen bekommen. Unsere letzten Tage in Kolumbien verlaufen also ruhig in schöner Umgebung. Und mit der Wanderung durch den Nationalpark Tayrona gibt es auch hier noch einen ereignisreichen Ausflug.

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