Katzen sind neugierig. Weil das so ist, müssen sie immer schauen, was es in der Nachbarschaft Neues gibt. Besonders spannend ist es also für Minka, wenn in unserer Straße jemand einzieht. Das heißt, wenn eine Wohnung in unserer Nähe leer wird,
müssen wir darauf achten, dass Minka nicht versehentlich in einem halb auseinander gebauten Schrank oder Umzugskarton nach München, Düsseldorf oder sonst wohin reist. Mit anderen Worten: wenn Nachbarn ausziehen, hat Minka Stubenarrest.
Bei Einzügen hatten wir hingegen keine Gefahr gesehen. Was wir nämlich nicht bedachten: Für Minka ist es irre aufregend, ständig zwischen draußen und drinnen hin und her zu wechseln. Besonders gut geht dies, wenn Handwerker im Haus sind - oder Kisten und Möbel ins Haus geschleppt werden.
So also schleicht sie sich mal mehr mal weniger beachtet in die Wohnungen, schaut, was geht und ob sich irgendwo ein Karton erobern lässt, bis - ja bis auf einmal eine Jugendliche schreit, als sie sich auf ihr Bett setzt und ein wilder Tiger zu ihr hinauf springt.
Minka lässt sich davon nicht beeindrucken. Schließlich sind Menschen und insbesondere Frauen dazu da, Katzen zu streicheln. Anstatt vor dem Schrei verschreckt wegzurennen, fordert sie also ihre Streicheleinheiten ein,
bevor sie es sich auf dem Bett gemütlich macht und sich schnurrend einrollt. Dies war für die neue Nachbarin die einzige reelle Chance, klare Verhältnisse zu schaffen und Minka an der Ausweitung ihres Reviers zu hindern. Nun ja, vielleicht hätte es die junge Frau schon vorher wissen sollen...
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