In den ersten Monaten mit Minka kam es immer wieder vor, dass sie verschwunden war. Wo die Katze hin ist, wussten wir nicht, vermuteten aber, dass es in unserer Gegend noch irgendwo eine andere Familie geben muss, bei der sie ab und zu übernachtet. Sie war einfach ein, zwei Nächte weg und kam dann wieder (scheinbar halb verhungert)
oder hat mitten in der Nacht vorm Haus gejault. Das war für mich schlimm, weil Annette keine Ruhe fand (und findet), wenn Minka abends nicht daheim war, und ich keine Ruhe finde, wenn sich Annette Sorgen macht.
Sie am späten Abend zu suchen, aber blieb meistens erfolglos. Erst als wir kurz vor einer unserer Reisen überlegten, sie für zwei Wochen in eine Tierpension zu bringen,
sprach mich eine Oma von schräg gegenüber an, ob Tanjas Katze unsere Katze sei? Eigentlich nicht, aber eben diese galt es, so bald wie möglich aufzusuchen.
Am nächsten Abend standen wir mit klopfendem Herzen vor dem beschriebenen Haus. Da also sollte sich Minka aufhalten, wenn sie nicht bei uns ist. Wir machen es kurz: Tanja ist nur ein Jahr jünger als Annette, ihr Mann (Andreas) etwas älter als ich. Beide sind sie tierlieb und sorgen sich um drei weitere Katzen, und ein paar Kaninchen, ein Aquarium ...
Viel wichtiger aber ist, dass dort auch mehrere Nachbarn ein und aus gehen und sich in Tanjas Küche wohl fühlen. Dadurch hat uns Minka ungewollt eine ganze Reihe neuer Freunde beschert, bevor sie selbst etwas dumm aus dem Fell geguckt hat, als sie uns dort das erste Mal sah. Ihr Doppelleben war entlarvt.
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