Silau-Silau Trail und die Kerosinfrucht

Geführte Tour zum Botanischer Garten

Erster Programmpunkt im Nationalpark des Kinabalu ist eine geführte Tour auf dem Silau-Silau Trail. Silau ist das malaysische Wort für gelb und steht für den hellen Lehmboden, auf dem der gelbe, gelbe Pfad angelegt wurde.

Da der Boden feucht ist, sind ein paar Stellen rutschig. Insgesamt aber ist der Silau-Silau Trail trotz der Regenschauer gut zu begehen. Und da die botanischen Besonderheiten entlang des Trails erklärt werden, ist er auch für jeden mühelos zu schaffen.

Wilder Kaffee und Katzenaugen auf dem Silau-Silau Trail

Leider sind die Erklärungen auf Englisch, was es bei Pflanzen ein wenig schwierig macht. Dass wir an einer Art wilden Kaffee vorbeikommen, verstehen wir aber doch. Auch ein Moos wächst direkt am Weg, welches von den Einheimischen als Kissenfüllung genutzt wird. Tatsächlich fühlt es sich weich genug an, um als bequeme Unterlage zu taugen.

Das Problem auf Borneo aber dürfte sein, dass das Moos vier Tage lang an der Sonne trocknen muss, bevor es verwendet werden kann. Als nächstes bekommen wir Rattanfrüchte gezeigt. Während das Holz für Möbel verwendet wird, werden die Früchte wegen ihres Aussehens als Katzenaugen verkauft.

Bald schon mündet der Silau Silau Trail in der Zufahrt zum Liwagu. Nachdem wir das Restaurant passiert haben, folgen wir der Straße zum botanischen Garten und bekommen auf dem Weg die sogenannte Kerosinfrucht vorgeführt.

Der Name ist Programm: als unser Guide sein Feuerzeug an eine aufgeplatzte Frucht hält, fängt diese bald Feuer. Auch stinkt die Frucht auch irgendwie nach Treibstoff. Wir viele dieser Früchte man für einen Flug von Borneo nach Kuala Lumpur benötigt, kann er uns aber nicht sagen.

Botanischer Garten im Kinabalu Nationalpark

Schließlich erreichen wir den botanischen Garten des Nationalparks. Wer sich sehr für die Flora interessiert, kann hier viele Pflanzen studieren, welche nur in dem Gebiet rund um den Berg Kinabalu wachsen. Mehrere hundert Arten haben die Wissenschaftler in den verschiedenen Höhenlagen des Massivs bisher entdeckt.

Zu den Besonderheiten, die wir kennenlernen, zählt eine Orchidee, deren unterer Blütenteil nur an zwei Stellen mit dem oberen verbunden ist und bei leichten Berührungen hin und her wippt. Hier zeigt sich, was ein Führer wert ist. Denn wer stupst schon jede Pflanze an, um auf so einen Effekt zu hoffen?

Weit auffälliger und mit seinen orangen bis rötlichen Blüten für jeden leicht zu erkennen ist eine Rhododendron-Art (Rhododendron fallacinum), die wir auch am nächsten Tag beim Aufstieg zum Laban Rata Resthouse an einigen Stellen entdecken. Ebenfalls auffällig ist die Medinilla speciosa,

ein kleiner Strauch mit ledrigen Blättern und dicht verzweigten Blütenständen mit rosa Blüten und Früchten. Außerdem sehen wir weiß blühenden Ingwer, Pfeilwurz und Pfeilblätter, verschiedene Kannenpflanzen und viele weitere Arten, die wir uns unmöglich alle in so kurzer Zeit merken können.

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