Gendarmenmarkt und Deutscher Dom

Café Konzerthaus beim Gendarmenmarkt

Die Mittagszeit ist bereits verstrichen und langsam meldet sich der kleine Hunger. Also steuern wir als Nächstes den Gendarmenmarkt an. Beim Dom-Curry wollen wir uns eigentlich eine Berliner Currywurst gönnen. Leider beginnt es auf dem Weg dorthin wieder zu regnen. Statt der erhofften Dombauidylle herrscht auf dem großen Platz Tristesse und können wir uns Besseres vorstellen, als vor einer Luxusimbissbude im Regen zu stehen.

So landen wir wenig später im Café Konzerthaus. Dort ist es – bis auf wenige andere Gäste – leer, ruhig, gemütlich und vor allem: warm! Anstelle einer Currywurst gönnen wir uns Latte macchiato und ein Stück Rüblitorte. Außerdem freuen wir uns, dass die Berliner den alemannischen Begriff für Karotte bei dieser Kuchenspezialität übernommen haben.

Deutscher Dom

Wir beobachten die Leute, die ins Café kommen. Sind sie nass oder trocken? Ach, was soll´s … wir sind aufgewärmt und ausgeruht durch unsere etwas längere Mittagspause und wagen uns nochmals ins Freie. Der Deutsche Dom wirkt einladend. Ohne genau zu wissen, was uns erwartet, schauen wir, was von der Kirche übrig geblieben ist.

Der Dom war einst die »neue Kirche« für eine protestantische Gemeinde. Leider fiel sie wie so vieles dem Krieg zum Opfer. Heute finden hier keine Gottesdienste mehr statt. Auch sonst erinnert im Innern nur wenig an einen Sakralbau. Die Räume um den Treppenturm herum zeigen in der kostenfreien Ausstellung »Wege - Irrwege – Umwege« die historische Entwicklung der Deutschen Demokratie.

Der Abstecher in den Deutschen Dom passt somit zu unserem frühen Tagesstart mit dem Besuch der Reichstagskuppel. Und da es in dem Backsteinbauwerk kaum Fenster gibt, merken wir erst beim Verlassen der Kirche, dass sich die Wolken verzogen haben und endlich wieder die Sonne von einem blauen Himmel strahlt.

Das ist schön, denn der Gendarmenmarkt zählt mit seinem prächtigen Schauspielhaus und den beiden 70 Meter hohen, identischen Kuppeln des Französischen und Deutschen Doms zu den eindrucksvollsten Plätzen in Berlin.

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